Date: Sat, 21 Nov 2015 15:48:04 +0000 (UTC) From: Bjoern Heidotting <bhd@FreeBSD.org> To: doc-committers@freebsd.org, svn-doc-all@freebsd.org, svn-doc-head@freebsd.org Subject: svn commit: r47796 - head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/advanced-networking Message-ID: <201511211548.tALFm41J078481@repo.freebsd.org>
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Author: bhd Date: Sat Nov 21 15:48:04 2015 New Revision: 47796 URL: https://svnweb.freebsd.org/changeset/doc/47796 Log: Update to r42014. Reviewed by: bcr Differential Revision: https://reviews.freebsd.org/D4241 Modified: head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/advanced-networking/chapter.xml Modified: head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/advanced-networking/chapter.xml ============================================================================== --- head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/advanced-networking/chapter.xml Sat Nov 21 12:43:33 2015 (r47795) +++ head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/advanced-networking/chapter.xml Sat Nov 21 15:48:04 2015 (r47796) @@ -26,7 +26,6 @@ xml:id="advanced-networking"> <sect1 xml:id="advanced-networking-synopsis"> - <title>Übersicht</title> <para>Dieses Kapitel beschreibt verschiedene @@ -55,7 +54,8 @@ xml:id="advanced-networking"> <listitem> <para>Wissen, wie man mithilfe von <acronym>PXE</acronym> über - ein Netzwerk bootet.</para> + ein Netzwerk von einem <acronym>NFS</acronym> + Root-Dateisystem bootet.</para> </listitem> <listitem> @@ -64,8 +64,9 @@ xml:id="advanced-networking"> </listitem> <listitem> - <para>CARP, das Common Address Redundancy Protocol, unter - &os; einsetzen können.</para> + <para>Das Common Address Redundancy Protocol + (<acronym>CARP</acronym>) unter &os; einsetzen + können.</para> </listitem> </itemizedlist> @@ -88,8 +89,9 @@ xml:id="advanced-networking"> </listitem> <listitem> - <para>Wissen, wie man zusätzliche Softwarepakete von - Drittherstellern installiert (<xref linkend="ports"/>).</para> + <para>Wissen, wie man zusätzliche Software von + Drittherstellern installiert + (<xref linkend="ports"/>).</para> </listitem> </itemizedlist> </sect1> @@ -101,48 +103,49 @@ xml:id="advanced-networking"> <authorgroup> <author> <personname> - <firstname>Coranth</firstname> - <surname>Gryphon</surname> - </personname> - <contrib>Beigetragen von </contrib> - </author> + <firstname>Coranth</firstname> + <surname>Gryphon</surname> + </personname> + <contrib>Beigetragen von </contrib> + </author> </authorgroup> </info> <indexterm> <primary>Routing</primary> </indexterm> + <indexterm> <primary>Gateway</primary> </indexterm> + <indexterm> <primary>Subnetz</primary> </indexterm> - <para>Damit ein Rechner einen anderen über ein Netzwerk - finden kann, muss ein Mechanismus vorhanden sein, der - beschreibt, wie man von einem Rechner zum anderen gelangt. - Dieser Vorgang wird als <firstterm>Routing</firstterm> - bezeichnet. Eine <quote>Route</quote> besteht aus einem - definierten Adressenpaar: Einem <quote>Ziel</quote> und einem - <quote>Gateway</quote>. Dieses Paar zeigt an, dass Sie - über das <emphasis>Gateway</emphasis> zum - <emphasis>Ziel</emphasis> gelangen wollen. Es gibt drei Arten + <para>Damit ein Rechner einen anderen über ein Netzwerk finden + kann, muss ein Mechanismus vorhanden sein, der beschreibt, wie + man von einem Rechner zum anderen gelangt. Dieser Vorgang wird + als <firstterm>Routing</firstterm> bezeichnet. Eine + <quote>Route</quote> besteht aus einem definierten Adresspaar: + Einem <quote>Ziel</quote> und einem <quote>Gateway</quote>. + Dieses Paar zeigt an, dass Pakete über das + <emphasis>Gateway</emphasis> zum <emphasis>Ziel</emphasis> + gelangen können. Es gibt drei Arten von Zielen: Einzelne Rechner (Hosts), Subnetze und das <quote>Standard</quote>ziel. Die <quote>Standardroute</quote> - wird verwendet, wenn keine andere Route zutrifft. Wir werden - Standardrouten später etwas genauer behandeln. - Außerdem gibt es drei Arten von Gateways: Einzelne Rechner - (Hosts), Schnittstellen (Interfaces, auch als <quote>Links</quote> - bezeichnet), sowie Ethernet Hardware-Adressen (MAC-Adressen). + wird verwendet, wenn keine andere Route zutrifft. Außerdem gibt + es drei Arten von Gateways: Einzelne Rechner + (Hosts), Schnittstellen (Interfaces, auch als + <quote>Links</quote> bezeichnet), sowie Ethernet + Hardware-Adressen (<acronym>MAC</acronym>). </para> <sect2> <title>Ein Beispiel</title> - <para>Um die verschiedenen Aspekte des Routings zu - veranschaulichen, verwenden wir folgende Ausgaben von - <command>netstat</command>:</para> + <para>Dieses Beispiel zeigt anhand der Ausgabe von + &man.netstat.1; mehrere Aspekte des Routings:</para> <screen>&prompt.user; <userinput>netstat -r</userinput> Routing tables @@ -164,10 +167,10 @@ host2.example.com link#1 <primary>Defaultroute</primary> </indexterm> - <para>Die ersten zwei Zeilen geben die Standardroute (die wir - im <link linkend="network-routing-default"> nächsten - Abschnitt</link> behandeln), sowie die - <systemitem>localhost</systemitem> Route an.</para> + <para>Die ersten zwei Zeilen geben die Standardroute, die im + <xref linkend="network-routing-default"/> genauer beschrieben + wird, sowie die <systemitem>localhost</systemitem> + Route an.</para> <indexterm> <primary>Loopback-Gerät</primary> @@ -178,76 +181,71 @@ host2.example.com link#1 (<literal>Netif</literal>-Spalte) <filename>lo0</filename>, ist auch als loopback-Gerät (Prüfschleife) bekannt. Das heißt, dass der ganze - Datenverkehr für dieses Ziel intern (innerhalb des - Gerätes) bleibt, anstatt ihn über ein Netzwerk (LAN) - zu versenden, da das Ziel dem Start entspricht.</para> + Datenverkehr für dieses Ziel intern bleibt, anstatt ihn über + ein Netzwerk zu versenden.</para> <indexterm> <primary>Ethernet</primary> <secondary>MAC-Adresse</secondary> </indexterm> - <para>Der nächste auffällige Punkt sind die mit - <systemitem class="etheraddress">0:e0:</systemitem> beginnenden Adressen. Es - handelt sich dabei um Ethernet Hardwareadressen, die auch als - MAC-Adressen bekannt sind. &os; identifiziert Rechner im - lokalen Netz automatisch (im Beispiel <systemitem>test0</systemitem>) - und fügt eine direkte Route zu diesem Rechner hinzu. Dies - passiert über die Ethernet-Schnittstelle - <filename>ed0</filename>. Außerdem existiert ein Timeout - (in der Spalte <literal>Expire</literal>) für diese Art - von Routen, der verwendet wird, wenn dieser Rechner in einem - definierten Zeitraum nicht reagiert. Wenn dies passiert, wird - die Route zu diesem Rechner automatisch gelöscht. - Rechner im lokalen Netz werden durch einen als RIP (Routing - Information Protocol) bezeichneten Mechanismus identifiziert, - der den kürzesten Weg zu den jeweiligen Rechnern - bestimmt.</para> + <para>Bei den mit + <systemitem class="etheraddress">0:e0:</systemitem> + beginnenden Adressen handelt es sich um Ethernet + Hardwareadressen, die auch als + <acronym>MAC</acronym>-Adressen bekannt sind. &os; + identifiziert Rechner im + lokalen Netz, im Beispiel <systemitem>test0</systemitem>, + automatisch und fügt eine direkte Route über die + Ethernet-Schnittstelle <filename>ed0</filename> zu diesem + Rechner hinzu. Außerdem existiert in der Spalte + <literal>Expire</literal> ein Timeout, der verwendet wird, + wenn dieser Rechner in einem definierten Zeitraum nicht + reagiert. Wenn dies passiert, wird die Route zu diesem + Rechner automatisch gelöscht. Rechner im lokalen Netz werden + über das Routing Information Protocol (<acronym>RIP</acronym>) + identifiziert, welches den kürzesten Weg zu den jeweiligen + Rechnern berechnet.</para> <indexterm> <primary>Subnetz</primary> </indexterm> - <para>&os; fügt außerdem Subnetzrouten für das - lokale Subnetz hinzu (<systemitem class="ipaddress">10.20.30.255</systemitem> ist die Broadcast-Adresse - für das Subnetz <systemitem class="ipaddress">10.20.30</systemitem>, - <systemitem class="fqdomainname">example.com</systemitem> ist der zu - diesem Subnetz gehörige Domainname). Das Ziel + <para>&os; fügt Subnetzrouten für das + lokale Subnetz hinzu. + <systemitem class="ipaddress">10.20.30.255</systemitem> ist + die Broadcast-Adresse für das Subnetz + <systemitem class="ipaddress">10.20.30</systemitem>, und + <systemitem class="fqdomainname">example.com</systemitem> ist + der zu diesem Subnetz gehörige Domainname. Das Ziel <literal>link#1</literal> bezieht sich auf die erste - Ethernet-Karte im Rechner. Sie können auch feststellen, - dass keine zusätzlichen Schnittstellen angegeben - sind.</para> + Ethernet-Karte im Rechner.</para> <para>Routen für Rechner im lokalen Netz und lokale Subnetze werden automatisch durch den - <application>routed</application> Daemon konfiguriert. Ist - dieser nicht gestartet, sind nur statisch definierte - (explizit eingegebene) Routen vorhanden.</para> + &man.routed.8; Daemon konfiguriert. Ist dieser nicht + gestartet, existieren nur statische Routen, die vom + Administrator definiert werden.</para> <para>Die Zeile <literal>host1</literal> bezieht sich auf - unseren Rechner, der durch seine Ethernetadresse bekannt ist. - Da unser Rechner der Sender ist, verwendet &os; automatisch - das Loopback-Gerät (<filename>lo0</filename>), + den Rechner, der durch seine Ethernetadresse bekannt ist. + Da es sich um den sendenden Rechner handelt, verwendet &os; + automatisch das Loopback-Gerät (<filename>lo0</filename>), anstatt den Datenverkehr über die Ethernetschnittstelle zu senden.</para> - <para>Die zwei <literal>host2</literal> Zeilen sind ein Beispiel - dafür, was passiert, wenn wir ein &man.ifconfig.8; Alias - verwenden (Lesen Sie dazu den Abschnitt über Ethernet, - wenn Sie wissen wollen, warum wir das tun sollten.). Das - Symbol <literal>=></literal> (nach der - <filename>lo0</filename>-Schnittstelle) sagt aus, dass wir - nicht nur das Loopbackgerät verwenden (da sich die - Adresse auf den lokalen Rechner bezieht), sondern dass es sich - zusätzlich auch um ein Alias handelt. Solche Routen sind - nur auf Rechnern vorhanden, die den Alias bereitstellen; - alle anderen Rechner im lokalen Netz haben für solche - Routen nur eine einfache <literal>link#1</literal> - Zeile.</para> + <para>Die zwei <literal>host2</literal> Zeilen repräsentieren + Aliase, die mit &man.ifconfig.8; erstellt wurden. Das Symbol + <literal>=></literal> nach der + <filename>lo0</filename>-Schnittstelle sagt aus, dass + zusätzlich zur Loopback-Adresse auch ein Alias eingestellt + ist. Solche Routen sind nur auf Rechnern vorhanden, die den + Alias bereitstellen. Alle anderen Rechner im lokalen Netz + haben für solche Routen nur eine + <literal>link#1</literal> Zeile.</para> <para>Die letzte Zeile (Zielsubnetz <literal>224</literal>) - behandelt das Multicasting, das wir in einem anderen Abschnitt - besprechen werden.</para> + behandelt Multicasting.</para> <para>Schließlich gibt es für Routen noch verschiedene Attribute, die Sie in der Spalte @@ -334,10 +332,8 @@ host2.example.com link#1 verbinden will, wird die Routingtabelle überprüft, um festzustellen, ob bereits ein bekannter Pfad vorhanden ist. Gehört dieser entfernte Rechner zu einem Subnetz, dessen - Pfad uns bereits bekannt ist - (<foreignphrase>Cloned route</foreignphrase>), dann versucht der - lokale Rechner über diese Schnittstelle eine Verbindung - herzustellen.</para> + Pfad bereits bekannt ist, dann versucht der lokale Rechner + über diese Schnittstelle eine Verbindung herzustellen.</para> <para>Wenn alle bekannten Pfade nicht funktionieren, hat der lokale Rechner eine letzte Möglichkeit: Die @@ -345,19 +341,16 @@ host2.example.com link#1 Route handelt es sich um eine spezielle Gateway-Route (gewöhnlich die einzige im System vorhandene), die im Flags-Feld immer mit <literal>C</literal> gekennzeichnet ist. - Für Rechner im lokalen Netzwerk ist dieses Gateway auf - <emphasis>welcher Rechner auch immer eine Verbindung nach - außen hat</emphasis> gesetzt (entweder über eine - PPP-Verbindung, DSL, ein Kabelmodem, T1 oder eine beliebige - andere Netzwerkverbindung).</para> - - <para>Wenn Sie die Standardroute für einen Rechner - konfigurieren, der selbst als Gateway zur Außenwelt - funktioniert, wird die Standardroute zum Gateway-Rechner Ihres - Internetanbieter (ISP) gesetzt.</para> + Für Rechner im lokalen Netzwerk ist dieses Gateway das + System, welches eine direkte Verbindung zum Internet + hat.</para> + + <para>Die Standardroute für einen Rechner, der selbst als + Gateway zur Außenwelt fungiert, ist der Gateway-Rechner des + Internetanbieters (<acronym>ISP</acronym>).</para> - <para>Sehen wir uns ein Beispiel für Standardrouten an. So - sieht eine übliche Konfiguration aus:</para> + <para>Dieses Beispiel zeigt eine übliche Konfiguration für eine + Standardroute:</para> <mediaobject> <imageobject> @@ -372,14 +365,16 @@ host2.example.com link#1 </mediaobject> <para>Die Rechner <systemitem>Local1</systemitem> und - <systemitem>Local2</systemitem> befinden sich auf Ihrer Seite. - <systemitem>Local1</systemitem> ist mit einem ISP über eine - PPP-Verbindung verbunden. Dieser PPP-Server ist über ein - lokales Netzwerk mit einem anderen Gateway-Rechner verbunden, - der über eine Schnittstelle die Verbindung des ISP zum - Internet herstellt.</para> + <systemitem>Local2</systemitem> befinden sich im lokalen + Netzwerk. <systemitem>Local1</systemitem> ist mit einem + <acronym>ISP</acronym> über eine + <acronym>PPP</acronym>-Verbindung verbunden. Dieser + <acronym>PPP</acronym>-Server ist über ein + lokales Netzwerk mit einem anderen Gateway-Rechner, über eine + externe Schnittstelle mit dem <acronym>ISP</acronym> + verbunden.</para> - <para>Die Standardrouten für Ihre Maschinen lauten:</para> + <para>Die Standardrouten für die Maschinen lauten:</para> <informaltable frame="none" pgwide="1"> <tgroup cols="3"> @@ -413,25 +408,28 @@ host2.example.com link#1 </tgroup> </informaltable> - <para>Eine häufig gestellte Frage lautet: <quote>Warum (oder - wie) sollten wir <systemitem>T1-GW</systemitem> als Standard-Gateway - für <systemitem>Local1</systemitem> setzen, statt den (direkt - verbundenen) ISP-Server zu verwenden?</quote>.</para> - - <para>Bedenken Sie, dass die PPP-Schnittstelle für die - Verbindung eine Adresse des lokalen Netzes des ISP verwendet. - Daher werden Routen für alle anderen Rechner im lokalen - Netz des ISP automatisch erzeugt. Daraus folgt, dass Sie - bereits wissen, wie Sie <systemitem>T1-GW</systemitem> erreichen - können! Es ist also unnötig, einen Zwischenschritt - über den ISP-Server zu machen.</para> - - <para>Es ist üblich, die Adresse <systemitem class="ipaddress">X.X.X.1</systemitem> als Gateway-Adresse für - ihr lokales Netzwerk zu verwenden. Für unser Beispiel - bedeutet dies Folgendes: Wenn Ihr lokaler Klasse-C-Adressraum - <systemitem class="ipaddress">10.20.30</systemitem> ist und Ihr ISP - <systemitem class="ipaddress">10.9.9</systemitem> verwendet, sehen die - Standardrouten so aus:</para> + <para>Eine häufig gestellte Frage lautet: <quote>Warum sollte + <systemitem>T1-GW</systemitem> als Standard-Gateway + für <systemitem>Local1</systemitem> gesetzt werden, anstatt + den direkt verbundenen <acronym>ISP</acronym>-Server zu + verwenden?</quote>.</para> + + <para>Da die PPP-Schnittstelle für die Verbindung eine Adresse + des lokalen Netzes des <acronym>ISP</acronym> verwendet, + werden Routen für alle anderen Rechner im lokalen Netz des + <acronym>ISP</acronym> automatisch erzeugt. Das System weiß, + wie es <systemitem>T1-GW</systemitem> erreichen kann. Es ist + daher nicht notwendig einen Zwischenschritt über den + <acronym>ISP</acronym>-Server zu machen.</para> + + <para>Es ist üblich, die Adresse <systemitem + class="ipaddress">X.X.X.1</systemitem> als Gateway-Adresse + für das lokale Netzwerk zu verwenden. Wenn also der lokale + Klasse-C-Adressraum <systemitem + class="ipaddress">10.20.30</systemitem> ist und der + <acronym>ISP</acronym> <systemitem + class="ipaddress">10.9.9</systemitem> verwendet, dann würden + die Standardrouten so aussehen:</para> <informaltable frame="none" pgwide="1"> <tgroup cols="2"> @@ -459,11 +457,11 @@ host2.example.com link#1 </tgroup> </informaltable> - <para>Sie können die Standardroute ganz einfach in der Datei - <filename>/etc/rc.conf</filename> festlegen. In unserem - Beispiel wurde auf dem Rechner <systemitem>Local2</systemitem> - folgende Zeile in <filename>/etc/rc.conf</filename> - eingefügt:</para> + <para>Die Standardroute kann ganz einfach in + <filename>/etc/rc.conf</filename> festgelegt werden. In + diesem Beispiel wurde auf dem Rechner + <systemitem>Local2</systemitem> folgende Zeile in + <filename>/etc/rc.conf</filename> eingefügt:</para> <programlisting>defaultrouter="10.20.30.1"</programlisting> @@ -473,28 +471,24 @@ host2.example.com link#1 <screen>&prompt.root; <userinput>route add default 10.20.30.1</userinput></screen> <para>Weitere Informationen zum Bearbeiten von - Netzwerkroutingtabellen finden Sie in &man.route.8;.</para> + Netzwerk-Routingtabellen finden Sie in &man.route.8;.</para> </sect2> <sect2 xml:id="network-dual-homed-hosts"> <title>Rechner mit zwei Heimatnetzen</title> + <indexterm> <primary>Dual-Homed-Hosts</primary> </indexterm> - <para>Es gibt noch eine Konfigurationsmöglichkeit, die wir - besprechen sollten, und zwar Rechner, die sich in zwei - Netzwerken befinden. Technisch gesehen, zählt jeder als - Gateway arbeitende Rechner zu den Rechnern mit zwei - Heimatnetzen (im obigen Beispiel unter Verwendung einer - PPP-Verbindung). In der Praxis meint man damit allerdings nur - Rechner, die sich in zwei lokalen Netzen befinden.</para> - - <para>Entweder verfügt der Rechner über zwei - Ethernetkarten und jede dieser Karten hat eine Adresse in - einem separaten Subnetz, oder der Rechner hat nur eine - Ethernetkarte und verwendet &man.ifconfig.8; Aliasing. Die - erste Möglichkeit wird verwendet, wenn zwei physikalisch + <para>Ein Dual-Homed-Host ist ein Rechner, der sich in zwei + verschiedenen Netzwerken befindet.</para> + + <para>Der Dual-Homed-Host verfügt möglicherweise über zwei + Ethernetkarten, die jeweils eine Adresse in einem separaten + Subnetz benutzen. Alternativ hat der Host nur eine + Ethernetkarte und verwendet &man.ifconfig.8; Aliasing. + Die erste Möglichkeit wird verwendet, wenn zwei physikalisch getrennte Ethernet-Netzwerke vorhanden sind, die zweite, wenn es nur ein physikalisches Ethernet-Netzwerk gibt, das aber aus zwei logisch getrennten Subnetzen besteht.</para> @@ -503,16 +497,14 @@ host2.example.com link#1 damit jedes Subnetz weiß, dass dieser Rechner als Gateway zum anderen Subnetz arbeitet (<foreignphrase>inbound route</foreignphrase>). Diese Konfiguration (der - Gateway-Rechner arbeitet als Router zwischen den Subnetzen) wird - häufig verwendet, wenn es darum geht, Paketfilterung oder - eine Firewall (in eine oder beide Richtungen) zu implementieren. - </para> - - <para>Soll dieser Rechner Pakete zwischen den beiden - Schnittstellen weiterleiten, müssen Sie diese Funktion - manuell konfigurieren und aktivieren. Lesen Sie den - nächsten Abschnitt, wenn Sie weitere Informationen zu - diesem Thema benötigen.</para> + Gateway-Rechner arbeitet als Router zwischen den Subnetzen) + wird häufig verwendet, wenn es darum geht Paketfilterung oder + eine Firewall zu implementieren.</para> + + <para>Damit dieser Rechner Pakete zwischen den beiden + Schnittstellen weiterleiten kann, muss &os; als Router + konfiguriert werden. Dies wird im nächsten Abschnitt + beschrieben.</para> </sect2> <sect2 xml:id="network-dedicated-router"> @@ -522,21 +514,21 @@ host2.example.com link#1 <primary>Router</primary> </indexterm> - <para>Ein Netzwerkrouter ist einfach ein System, das Pakete von + <para>Ein Netzwerkrouter ist ein System, das Pakete von einer Schnittstelle zur anderen weiterleitet. Internetstandards und gute Ingenieurspraxis sorgten dafür, dass diese Funktion in &os; in der Voreinstellung - deaktiviert ist. Sie können diese Funktion aktivieren, - indem Sie in &man.rc.conf.5; folgende Änderung - durchführen:</para> + deaktiviert ist. Diese Funktion kann aktiviert werden, + indem folgende Zeile in &man.rc.conf.5; hinzugefügt + wird:</para> <programlisting>gateway_enable="YES" # Auf YES setzen, wenn der Rechner als Gateway arbeiten soll</programlisting> <para>Diese Option setzt die &man.sysctl.8;-Variable <varname>net.inet.ip.forwarding</varname> auf - <literal>1</literal>. Wenn Sie das Routing kurzzeitig - unterbrechen wollen, können Sie die Variable auf - <literal>0</literal> setzen.</para> + <literal>1</literal>. Um das Routing zu stoppen, + muss die Variable auf <literal>0</literal> gesetzt + werden.</para> <indexterm> <primary>BGP</primary> @@ -548,16 +540,15 @@ host2.example.com link#1 <primary>OSPF</primary> </indexterm> - <para>Ihr neuer Router benötigt nun noch Routen, um zu - wissen, wohin er den Verkehr senden soll. Haben Sie ein - (sehr) einfaches Netzwerk, können Sie statische Routen - verwenden. &os; verfügt über den Standard - BSD-Routing-Daemon &man.routed.8;, der RIP (sowohl Version 1 - als auch Version 2) und IRDP versteht. BGP v4, - OSPF v2 und andere Protokolle werden von - <package>net/zebra</package> - unterstützt. Es stehen auch kommerzielle Produkte - wie <application>gated</application> zur Verfügung.</para> + <para>Der neue Router benötigt nun noch Routen, um zu + wissen, wohin er den Verkehr senden soll. Wenn das Netzwerk + einfach genug ist, können statische Routen verwendet werden. + &os; verfügt über den Standard BSD-Routing-Daemon + &man.routed.8;, der <acronym>RIP</acronym> (sowohl Version 1 + als auch Version 2) und <acronym>IRDP</acronym> versteht. + <acronym>BGP</acronym>v4, + <acronym>OSPF</acronym>v2 und andere Protokolle werden + von <package>net/zebra</package> unterstützt.</para> </sect2> <sect2 xml:id="network-static-routes"> @@ -573,8 +564,6 @@ host2.example.com link#1 </authorgroup> </info> - - <sect3> <title>Manuelle Konfiguration</title> @@ -618,16 +607,13 @@ host2.example.com link#1 Router für den Zugriff auf das Internet. Die Standardroute ist auf <systemitem class="ipaddress">10.0.0.1</systemitem> gesetzt, damit ein Zugriff auf das Internet möglich wird. - Wir nehmen nun an, dass <systemitem>RouterB</systemitem> bereits - konfiguriert ist und daher weiß, wie er andere Rechner - erreichen kann. Dazu wird die Standardroute von - <systemitem>RouterB</systemitem> auf - <systemitem class="ipaddress">192.168.1.1</systemitem> gesetzt, da dieser - Rechner als Gateway fungiert.</para> + <systemitem>RouterB</systemitem> ist bereits ordnungsgemäß + konfiguriert, da er <systemitem + class="ipaddress">192.168.1.1</systemitem> als Gateway + benutzt.</para> - <para>Sieht man sich die Routingtabelle für - <systemitem>RouterA</systemitem> an, erhält man folgende Ausgabe: - </para> + <para>Die Routingtabelle auf <systemitem>RouterA</systemitem> + sieht in etwa so aus:</para> <screen>&prompt.user; <userinput>netstat -nr</userinput> Routing tables @@ -640,14 +626,15 @@ default 10.0.0.1 UG 192.168.1/24 link#2 UC 0 0 xl1</screen> <para>Mit dieser Routingtabelle kann <systemitem>RouterA</systemitem> - unser internes Netz 2 nicht erreichen, da keine Route zum - Rechner <systemitem class="ipaddress">192.168.2.0/24</systemitem> - vorhanden ist. Um dies zu korrigieren, kann die Route manuell - gesetzt werden. Durch den folgenden Befehl wird das - interne Netz 2 in die Routingtabelle des Rechners + das interne Netz 2 nicht erreichen, da keine Route zum + Rechner <systemitem + class="ipaddress">192.168.2.0/24</systemitem> vorhanden + ist. Durch den folgenden Befehl wird das interne Netz 2 in + die Routingtabelle des Rechners <systemitem>RouterA</systemitem> aufgenommen, indem - <systemitem class="ipaddress">192.168.1.2</systemitem> als nächster - Zwischenschritt verwenden wird:</para> + <systemitem class="ipaddress">192.168.1.2</systemitem> als + nächster Zwischenschritt + (<foreignphrase>Hop</foreignphrase>) verwendet wird:</para> <screen>&prompt.root; <userinput>route add -net 192.168.2.0/24 192.168.1.2</userinput></screen> @@ -661,9 +648,10 @@ default 10.0.0.1 UG <para>Das obige Beispiel ist für die Konfiguration einer statischen Route auf einem laufenden System geeignet. Diese - Information geht jedoch verloren, wenn der &os;-Rechner neu - gestartet werden muss. Um dies zu verhindern, wird diese - Route in <filename>/etc/rc.conf</filename> eingetragen:</para> + Routing-Information gehen jedoch verloren, wenn der + &os;-Rechner neu gestartet wird. Dauerhaft statische + Routen können in <filename>/etc/rc.conf</filename> + eingetragen werden:</para> <programlisting># Add Internal Net 2 as a static route static_routes="internalnet2" @@ -671,28 +659,22 @@ route_internalnet2="-net 192.168.2.0/24 <para>Die Variable <literal>static_routes</literal> enthält eine Reihe von Strings, die durch Leerzeichen getrennt sind. - Jeder String bezieht sich auf den Namen einer Route. In - unserem Beispiel hat <literal>static_routes</literal> + Jeder String bezieht sich auf den Namen einer Route. Dieses + Beispiel hat <literal>static_routes</literal>, <replaceable>internalnet2</replaceable> als einzigen String. - Zusätzlich verwendet man die Konfigurationsvariable - <literal>route_internalnet2</literal>, - in der alle sonstigen an &man.route.8; zu übergebenden - Parameter festgelegt werden. In obigen Beispiel hätte - man folgenden Befehl verwendet:</para> + Die Variable <literal>route_internalnet2</literal> enthält + alle Konfigurationsparameter für &man.route.8;. Dieses + Beispiel entspricht dem Befehl:</para> <screen>&prompt.root; <userinput>route add -net 192.168.2.0/24 192.168.1.2</userinput></screen> - <para>Daher wird - <literal>"-net 192.168.2.0/24 192.168.1.2"</literal> als - Parameter der Variable <literal>route_</literal> angegeben. - </para> - - <para>Wie bereits erwähnt, können bei - <literal>static_routes</literal> auch mehrere Strings - angegeben werden. Dadurch lassen sich mehrere statische - Routen anlegen. Durch folgende Zeilen werden auf einem - imaginären Rechner statische Routen zu den Netzwerken - <systemitem class="ipaddress">192.168.0.0/24</systemitem> sowie <systemitem class="ipaddress">192.168.1.0/24</systemitem> definiert:</para> + <para>Wird mit der Variablen <literal>static_routes</literal> + mehr als eine Variable angegeben, so werden auch mehrere + Routen angelegt. Im folgenden Beispiel werden statische + Routen zu den Netzwerken <systemitem + class="ipaddress">192.168.0.0/24</systemitem> und + <systemitem class="ipaddress">192.168.1.0/24</systemitem> + angelegt.</para> <programlisting>static_routes="net1 net2" route_net1="-net 192.168.0.0/24 192.168.0.1" @@ -702,43 +684,26 @@ route_net2="-net 192.168.1.0/24 192.168. <sect2 xml:id="network-routing-propagation"> <title>Verteilung von Routing-Informationen</title> - <indexterm> - <primary>routing propagation</primary> - </indexterm> - <para>Wir haben bereits darüber gesprochen, wie wir unsere - Routen zur Außenwelt definieren, aber nicht darüber, - wie die Außenwelt uns finden kann.</para> - - <para>Wir wissen bereits, dass Routing-Tabellen so erstellt - werden können, dass sämtlicher Verkehr für - einen bestimmten Adressraum (in unserem Beispiel ein - Klasse-C-Subnetz) zu einem bestimmten Rechner in diesem - Netzwerk gesendet wird, der die eingehenden Pakete im Subnetz - verteilt.</para> - - <para>Wenn Sie einen Adressraum für Ihre Seite zugewiesen - bekommen, richtet Ihr Diensteanbieter seine Routingtabellen so - ein, dass der ganze Verkehr für Ihr Subnetz entlang Ihrer - PPP-Verbindung zu Ihrer Seite gesendet wird. Aber woher - wissen die Seiten in der Außenwelt, dass sie die Daten an - Ihren ISP senden sollen?</para> - - <para>Es gibt ein System (ähnlich dem verbreiteten DNS), - das alle zugewiesenen Adressräume verwaltet und ihre - Verbindung zum Internet-Backbone definiert und dokumentiert. + <para>Wenn ein Adressraum einem Netzwerk zugeordnet wird, + konfiguriert der Dienstanbieter seine Routing-Tabellen, so + dass der gesamte Verkehr für das Netzwerk über die Verbindung + zu der Seite gesendet wird. Aber woher wissen externe + Webseiten, dass sie die Daten an das Netzwerk des + <acronym>ISP</acronym> senden sollen?</para> + + <para>Es gibt ein System, das alle zugewiesenen Adressräume + verwaltet und die Verbindung zum Internet-Backbone definiert. Der <quote>Backbone</quote> ist das Netz aus Hauptverbindungen, die den Internetverkehr in der ganzen Welt - transportieren und verteilen. Jeder Backbone-Rechner - verfügt über eine Kopie von Haupttabellen, die den - Verkehr für ein bestimmtes Netzwerk hierarchisch vom - Backbone über eine Kette von Diensteanbietern bis hin zu - Ihrer Seite leiten.</para> - - <para>Es ist die Aufgabe Ihres Diensteanbieters, den - Backbone-Seiten mitzuteilen, dass sie mit Ihrer Seite - verbunden wurden. Durch diese Mitteilung der Route ist nun - auch der Weg zu Ihnen bekannt. Dieser Vorgang wird als + transportieren und verteilen. Jeder Backbone-Rechner verfügt + über eine Kopie von Master-Tabellen, die den Verkehr für ein + bestimmtes Netzwerk hierarchisch vom Backbone über eine Kette + von Dienstanbietern bis hin zu Ihrer Seite leiten.</para> + + <para>Es ist die Aufgabe des Dienstanbieters, den + Backbone-Seiten mitzuteilen, dass sie mit einer Seite + verbunden wurden. Dieser Vorgang wird als <emphasis>Bekanntmachung von Routen</emphasis> (<foreignphrase>routing propagation</foreignphrase>) bezeichnet.</para> @@ -746,24 +711,23 @@ route_net2="-net 192.168.1.0/24 192.168. <sect2 xml:id="network-routing-troubleshooting"> <title>Problembehebung</title> + <indexterm> - <primary><command>traceroute</command></primary> + <primary>&man.traceroute.8;</primary> </indexterm> <para>Manchmal kommt es zu Problemen bei der Bekanntmachung von - Routen, und einige Seiten sind nicht in der Lage, Sie zu - erreichen. Vielleicht der nützlichste Befehl, um - festzustellen, wo das Routing nicht funktioniert, ist - &man.traceroute.8;. Er ist außerdem sehr nützlich, - wenn Sie einen entfernten Rechner nicht erreichen können - (lesen Sie dazu auch &man.ping.8;).</para> - - <para>&man.traceroute.8; wird mit dem zu erreichenden Rechner - (Host) ausgeführt. Angezeigt werden die Gateway-Rechner - entlang des Verbindungspfades. Schließlich wird der - Zielrechner erreicht oder es kommt zu einem Verbindungsabbruch - (beispielsweise durch Nichterreichbarkeit eines - Gateway-Rechners).</para> + Routen, und einige Seiten sind nicht in der Lage, sich zu + verbinden. Der vielleicht nützlichste Befehl, um + festzustellen wo das Routing nicht funktioniert, ist + &man.traceroute.8;. Das Programm ist nützlich, falls + &man.ping.8; fehlschlägt.</para> + + <para>Rufen Sie &man.traceroute.8; mit dem Namen des entfernten + Rechners auf, mit dem eine Verbindung aufgebaut werden soll. + Die Ausgabe zeigt die Gateway-Rechner entlang des + Verbindungspfades an. Schließlich wird der Zielrechner + erreicht oder es kommt zu einem Verbindungsabbruch.</para> <para>Weitere Informationen finden Sie in &man.traceroute.8;.</para> @@ -771,6 +735,7 @@ route_net2="-net 192.168.1.0/24 192.168. <sect2 xml:id="network-routing-multicast"> <title>Multicast-Routing</title> + <indexterm> <primary>Multicast-Routing</primary> </indexterm> @@ -781,34 +746,35 @@ route_net2="-net 192.168.1.0/24 192.168. </indexterm> <para>&os; unterstützt sowohl Multicast-Anwendungen als - auch Multicast-Routing. Multicast-Anwendungen müssen - nicht konfiguriert werden, sie laufen einfach. + auch Multicast-Routing. Multicast-Anwendungen sind lauffähig, + ohne dass sie gesondert konfiguriert werden müssen. Multicast-Routing muss in der Kernelkonfiguration aktiviert werden:</para> <programlisting>options MROUTING</programlisting> - <para>Zusätzlich muss &man.mrouted.8;, der - Multicast-Routing-Daemon, über die Datei - <filename>/etc/mrouted.conf</filename> eingerichtet werden, - um Tunnel und <acronym>DVMRP</acronym> zu aktivieren. Weitere - Informationen zu diesem Thema finden Sie in + <para>Damit der Multicast-Routing-Daemon &man.mrouted.8; Tunnel + und <acronym>DVMRP</acronym> aktiviert, muss + <filename>/etc/mrouted.conf</filename> konfiguriert werden. + Weitere Informationen zu Multicast-Routing finden Sie in &man.mrouted.8;.</para> <note> - <para>&man.mrouted.8;, der Multicast Routing Daemon, - verwendet das <acronym>DVMRP</acronym> Multicast Routing - Protocol, das inzwischen in den meisten Multicast-Installationen + <para>Der Multicast-Routing-Daemon &man.mrouted.8; verwendet + das <acronym>DVMRP</acronym> Multicast Routing Protocol, + das inzwischen in den meisten Multicast-Installationen durch &man.pim.4; ersetzt wurde. &man.mrouted.8; sowie die - damit in Verbindung stehenden Werkzeuge &man.map-mbone.8; und - &man.mrinfo.8;können über die &os;-Ports-Sammlung - (genauer den Port <package>net/mrouted</package>) installiert werden.</para> + damit in Verbindung stehenden Werkzeuge &man.map-mbone.8; + und &man.mrinfo.8; können über die &os; Ports-Sammlung aus + <package>net/mrouted</package> installiert werden.</para> </note> </sect2> </sect1> <sect1 xml:id="network-wireless"> - <info><title>Drahtlose Netzwerke</title> + <info> + <title>Drahtlose Netzwerke</title> + <authorgroup> <author> <personname> @@ -832,8 +798,6 @@ route_net2="-net 192.168.1.0/24 192.168. </authorgroup> </info> - - <indexterm> <primary>Netzwerke, drahtlos</primary> </indexterm> @@ -846,32 +810,32 @@ route_net2="-net 192.168.1.0/24 192.168. <title>Grundlagen</title> <para>Die meisten drahtlosen Netzwerke basieren auf dem - Standard &ieee; 802.11. Sie bestehen aus Stationen, die - in der Regel im 2,4 GHz- oder im 5 GHz-Band - miteinander kommunizieren. Es ist aber auch - möglich, dass regional andere Frequenzen, - beispielsweise im 2,3 GHz- oder 4,9 GHz-Band, - verwendet werden.</para> + Standard &ieee; 802.11. Ein einfaches drahtloses + Netzwerk besteht aus Stationen, die im 2,4 GHz- oder im + 5 GHz-Band miteinander kommunizieren. Es ist aber auch + möglich, dass regional andere Frequenzen, beispielsweise im + 2,3 GHz- oder 4,9 GHz-Band, verwendet werden.</para> <para>802.11-Netzwerke können auf zwei verschiedene Arten aufgebaut sein: Im <emphasis>Infrastruktur-Modus</emphasis> agiert eine Station als Master, mit dem sich alle anderen Stationen - verbinden. Die Summe aller Stationen wird als BSS - (Basic Service Set), die Master-Station hingegen als - Access Point (AP) bezeichnet. In einem BSS läuft - jedwede Kommunikation über den Access Point. Die - zweite Form drahtloser Netzwerke sind die sogenannten - <emphasis>Ad-hoc-Netzwerke</emphasis> (auch als IBSS - bezeichnet), in denen es keinen Access Point gibt und - in denen die Stationen direkt miteinander + verbinden. Die Summe aller Stationen wird als Basic Service + Set (<acronym>BSS</acronym>), die Master-Station hingegen als + Access Point (<acronym>AP</acronym>) bezeichnet. In einem + <acronym>BSS</acronym> läuft jedwede Kommunikation über den + Access Point. Die zweite Form drahtloser Netzwerke sind die + sogenannten <emphasis>Ad-hoc-Netzwerke</emphasis> (auch als + <acronym>IBSS</acronym> bezeichnet), in denen es keinen Access + Point gibt und in denen die Stationen direkt miteinander kommunizieren.</para> <para>Die ersten 802.11-Netzwerke arbeiteten im 2,4 GHz-Band und nutzten dazu Protokolle der &ieee;-Standards 802.11 sowie 802.11b. Diese Standards legen unter anderem Betriebsfrequenzen sowie Merkmale - des MAC-Layers (wie Frames und Transmissionsraten) fest. + des <acronym>MAC</acronym>-Layers (wie Frames und + Transmissionsraten) fest. Später kam der Standard 802.11a hinzu, der im 5 GHz-Band, im Gegensatz zu den ersten beiden Standards aber mit unterschiedlichen Signalmechanismen @@ -885,8 +849,9 @@ route_net2="-net 192.168.1.0/24 192.168. Transportmechanismen verfügen 802.11-Netzwerke über diverse Sicherheitsmechanismen. Der ursprüngliche 802.11-Standard definierte lediglich - ein einfaches Sicherheitsprotokoll namens WEP. Dieses - Protokoll verwendet einen fixen (gemeinsam verwendeten) + ein einfaches Sicherheitsprotokoll namens + <acronym>WEP</acronym>. Dieses + Protokoll verwendet einen fixen, gemeinsam verwendeten Schlüssel sowie die RC4-Kryptografie-Chiffre, um Daten verschlüsselt über das drahtlose Netzwerk zu senden. Alle Stationen des Netzwerks @@ -895,54 +860,57 @@ route_net2="-net 192.168.1.0/24 192.168. Schema ist sehr leicht zu knacken und wird deshalb heute kaum mehr eingesetzt. Aktuelle Sicherheitsmechanismen bauen auf dem Standard &ieee; 802.11i auf, der neue - kryptografische Schlüssel (Chiffren), ein neues + kryptographische Schlüssel (Chiffren), ein neues Protokoll für die Anmeldung von Stationen an einem Access Point, sowie Mechanismen zum Austausch von Schlüsseln als Vorbereitung der Kommunikation zwischen verschiedenen Geräten festlegt. Kryptografische - Schlüssel werden regelmäßig getauscht. - Außerdem gibt es Mechanismen, um Einbruchsversuche - zu entdecken (und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können). - Ein weiteres häufig verwendetes Sicherheitsprotokoll ist - WPA. Dabei handelt es sich um einen Vorläufer von 802.11i, + Schlüssel werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert. + Außerdem gibt es Mechanismen zur Feststellung und + Prävention von Einbruchsversuchen. Ein weiteres häufig + verwendetes Sicherheitsprotokoll ist <acronym>WPA</acronym>. + Dabei handelt es sich um einen Vorläufer von 802.11i, der von einem Industriekonsortium als Zwischenlösung bis zur endgültigen Verabschiedung von 802.11i entwickelt - wurde. WPA definiert eine Untergruppe der Anforderungen des + wurde. <acronym>WPA</acronym> definiert eine Untergruppe der Anforderungen des 802.11i-Standards und ist für den Einsatz in älterer - Hardware vorgesehen. WPA benötigt nur den (auf dem - ursprünglichen WEP-Code basierenden) TKIP-Chiffre. 802.11i - erlaubt zwar auch die Verwendung von TKIP, fordert aber - zusätzlich eine stärkere Chiffre (AES-CCM) - für die Datenverschlüsselung. (AES war für - WPA nicht vorgesehen, weil man es als zu rechenintensiv - für den Einsatz in älteren Geräten ansah.)</para> + Hardware vorgesehen. <acronym>WPA</acronym> benötigt nur den + <acronym>TKIP</acronym>-Chiffre, welcher auf dem + ursprünglichen <acronym>WEP</acronym>-Code basiert. 802.11i + erlaubt zwar auch die Verwendung von <acronym>TKIP</acronym>, + benötigt aber zusätzlich eine stärkere Chiffre (AES-CCM) + für die Datenverschlüsselung. <acronym>AES</acronym> war für + <acronym>WPA</acronym> nicht vorgesehen, weil man es als zu + rechenintensiv für den Einsatz in älteren Geräten + ansah.</para> - <para>Neben den weiter oben erwähnten Standards ist auch - der Standard 802.11e von großer Bedeutung. Dieser + <para>Ein weiterer zu beachtender Standard ist 802.11e. Dieser definiert Protokolle zur Übertragung von - Multimedia-Anwendungen wie das Streaming von Videodateien - oder Voice-over-IP (VoIP) in einem 802.11-Netzwerk. Analog - zu 802.11i verfügt auch 802.11e über eine - vorläufige Spezifikation namens WMM (ursprünglich - WME), die von einem Industriekonsortium als Untergruppe - von 802.11e spezifiziert wurde, um Multimedia-Anwendungen - bereits vor der endgültigen Verabschiedung des - 802.11e-Standards implementieren zu können. 802.11e - sowie WME/WMM erlauben eine Prioritätenvergabe beim - Datentransfer im einem drahtlosen Netzwerk. Möglich - wird dies durch den Einsatz von Quality of Service-Protokollen - (QoS) und erweiterten Medienzugriffsprotokollen. Werden - diese Protokolle korrekt implementiert, erlauben sie daher - hohe Datenübertragungsraten und einen priorisierten + Multimedia-Anwendungen, wie das Streaming von Videodateien + oder Voice-over-IP (<acronym>VoIP</acronym>) in einem + 802.11-Netzwerk. Analog zu 802.11i verfügt auch 802.11e über + eine vorläufige Spezifikation namens <acronym>WMM</acronym> + (ursprünglich <acronym>WME</acronym>), die von einem + Industriekonsortium als Untergruppe von 802.11e spezifiziert + wurde, um Multimedia-Anwendungen bereits vor der endgültigen + Verabschiedung des 802.11e-Standards implementieren zu können. + 802.11e sowie <acronym>WME</acronym>/<acronym>WMM</acronym> + erlauben eine Prioritätenvergabe beim Datentransfer im einem + drahtlosen Netzwerk. Möglich wird dies durch den Einsatz von + Quality of Service-Protokollen (<acronym>QoS</acronym>) und + erweiterten Medienzugriffsprotokollen. Werden diese + Protokolle korrekt implementiert, erlauben sie hohe + Datenübertragungsraten und einen priorisierten Datenfluss.</para> <para>&os; unterstützt die Standards - 802.11a, 802.11b, sowie 802.11g. Ebenfalls unterstützt - werden WPA sowie die Sicherheitsprotokolle gemäß - 802.11i (dies sowohl für 11a, 11b als auch 11g). QoS und - Verkehrspriorisierung, die von den WME/WMM-Protokollen - benötigt werden, werden ebenfalls (allerdings nicht - für alle drahtlosen Geräte) unterstützt.</para> + 802.11a, 802.11b und 802.11g. Ebenfalls unterstützt + werden <acronym>WPA</acronym> sowie die Sicherheitsprotokolle + gemäß 802.11i (sowohl für 11a, 11b als auch 11g). + <acronym>QoS</acronym> und Verkehrspriorisierung, die von den + <acronym>WME</acronym>/<acronym>WMM</acronym>-Protokollen + benötigt werden, werden für einen begrenzten Satz von + drahtlosen Geräten unterstützt.</para> </sect2> <sect2 xml:id="network-wireless-basic"> @@ -951,19 +919,19 @@ route_net2="-net 192.168.1.0/24 192.168. <sect3> <title>Kernelkonfiguration</title> - <para>Um ein drahtloses Netzwerk zu nutzen, benötigen - Sie eine drahtlose Netzwerkkarte und einen Kernel, der - drahtlose Netzwerke unterstützt. Der &os;-Kernel + <para>Um ein drahtloses Netzwerk zu nutzen, wird eine + drahtlose Netzwerkkarte benötigt und ein Kernel, der + drahtlose Netzwerke unterstützt. Der Kernel unterstützt den Einsatz von Kernelmodulen. Daher - müssen Sie nur die Unterstützung für die - von Ihnen verwendeten Geräte aktivieren.</para> + muss nur die Unterstützung für die verwendeten Geräte + aktiviert werden.</para> - <para>Als Erstes benötigen Sie ein drahtloses Gerät. - Die meisten drahtlosen Geräte verwenden Bauteile von + <para>Die meisten drahtlosen Geräte verwenden Bauteile von Atheros und werden deshalb vom &man.ath.4;-Treiber unterstützt. Um diesen Treiber zu verwenden, - nehmen Sie die folgende Zeile in die Datei - <filename>/boot/loader.conf</filename> auf:</para> + muss die folgende Zeile in + <filename>/boot/loader.conf</filename> hinzugefügt + werden:</para> <programlisting>if_ath_load="YES"</programlisting> @@ -971,68 +939,62 @@ route_net2="-net 192.168.1.0/24 192.168. dem Treiber selbst (&man.ath.4;), dem Hardware-Support-Layer für die chip-spezifischen Funktionen (&man.ath.hal.4;) - sowie einem Algorithmus zur Auswahl der korrekten - Frame-Übertragungsrate (ath_rate_sample). - Wenn Sie die Unterstützung für diesen - Treiber als Kernelmodul laden, kümmert sich - dieses automatisch um diese Aufgaben. Verwenden - Sie ein Nicht-Atheros-Gerät, so müssen - Sie hingegen das für dieses Gerät geeignete - Modul laden, beispielsweise</para> + sowie einem Algorithmus zur Auswahl der + Frame-Übertragungsrate (ath_rate_sample). Wenn diese + Unterstützung als Kernelmodul geladen wird, kümmert sich + das Modul automatisch um Abhängigkeiten. Um die + Unterstützung für ein anderes drahtloses Gerät zu laden, + geben Sie das entsprechende Modul für dieses Gerät an. + Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von Geräten, die auf + Bauteilen von Intersil Prism basieren und den Treiber + &man.wi.4; benötigen:</para> <programlisting>if_wi_load="YES"</programlisting> - <para>für Geräte, die auf Bauteilen von - Intersil Prism basieren und daher den Treiber - &man.wi.4; voraussetzen.</para> - <note> - <para>In den folgenden Abschnitten wird der - &man.ath.4;-Treiber verwendet. Verwenden Sie ein - anderes Gerät, müssen Sie diesen Wert - daher an Ihre Konfiguration anpassen. Eine Liste aller - verfügbaren Treiber und unterstützten + <para>Die Beispiele in diesem Abschnitt verwenden den + &man.ath.4;-Treiber. Verwenden Sie ein anderes Gerät, + muss der Gerätename an die Konfiguration angepasst werden. + Eine Liste aller verfügbaren Treiber und unterstützten drahtlosen Geräte finden sich in den &os; - Hardware Notes. Diese sind für verschiedene *** DIFF OUTPUT TRUNCATED AT 1000 LINES ***
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