Date: Mon, 11 May 2015 11:12:36 +0000 (UTC) From: Bjoern Heidotting <bhd@FreeBSD.org> To: doc-committers@freebsd.org, svn-doc-all@freebsd.org, svn-doc-head@freebsd.org Subject: svn commit: r46676 - head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config Message-ID: <201505111112.t4BBCaDo087079@svn.freebsd.org>
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Author: bhd Date: Mon May 11 11:12:36 2015 New Revision: 46676 URL: https://svnweb.freebsd.org/changeset/doc/46676 Log: Fix some style nits found by igor. Approved by: bcr (mentor) Modified: head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.xml Modified: head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.xml ============================================================================== --- head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.xml Sun May 10 21:04:08 2015 (r46675) +++ head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.xml Mon May 11 11:12:36 2015 (r46676) @@ -7,23 +7,54 @@ $FreeBSDde: de-docproj/books/handbook/config/chapter.xml,v 1.151 2011/12/19 14:55:31 bcr Exp $ basiert auf: r38967 --> -<chapter xmlns="http://docbook.org/ns/docbook" xmlns:xlink="http://www.w3.org/1999/xlink" version="5.0" xml:id="config-tuning"> - <info><title>Konfiguration und Tuning</title> +<chapter xmlns="http://docbook.org/ns/docbook" + xmlns:xlink="http://www.w3.org/1999/xlink" version="5.0" + xml:id="config-tuning"> + + <info> + <title>Konfiguration und Tuning</title> + <authorgroup> - <author><personname><firstname>Chern</firstname><surname>Lee</surname></personname><contrib>Geschrieben von </contrib></author> + <author> + <personname> + <firstname>Chern</firstname> + <surname>Lee</surname> + </personname> + <contrib>Geschrieben von </contrib> + </author> </authorgroup> + <authorgroup> - <author><personname><firstname>Mike</firstname><surname>Smith</surname></personname><contrib>Nach einem Tutorium von </contrib></author> + <author> + <personname> + <firstname>Mike</firstname> + <surname>Smith</surname> + </personname> + <contrib>Nach einem Tutorium von </contrib> + </author> </authorgroup> + <authorgroup> - <author><personname><firstname>Matt</firstname><surname>Dillon</surname></personname><contrib>Basiert ebenfalls auf tuning(7) von </contrib></author> + <author> + <personname> + <firstname>Matt</firstname> + <surname>Dillon</surname> + </personname> + <contrib>Basiert ebenfalls auf tuning(7) von </contrib> + </author> </authorgroup> + <authorgroup> - <author><personname><firstname>Martin</firstname><surname>Heinen</surname></personname><contrib>Übersetzt von </contrib></author> + <author> + <personname> + <firstname>Martin</firstname> + <surname>Heinen</surname> + </personname> + <contrib>Übersetzt von </contrib> + </author> </authorgroup> </info> - <sect1 xml:id="config-synopsis"> <title>Übersicht</title> @@ -45,38 +76,46 @@ <para>Wie Sie effizient Dateisysteme und Swap-Partitionen auf Ihrer Festplatte einrichten.</para> </listitem> + <listitem> <para>Die Grundlagen der Konfiguration mit <filename>rc.conf</filename> und des Systems zum Starten - von Anwendungen in <filename>/usr/local/etc/rc.d</filename>.</para> + von Anwendungen in + <filename>/usr/local/etc/rc.d</filename>.</para> </listitem> + <listitem> <para>Wie Sie Netzwerkkarten konfigurieren und testen.</para> </listitem> + <listitem> <para>Wie Sie virtuelle Hosts und Netzwerkgeräte konfigurieren.</para> </listitem> + <listitem> <para>Wie Sie die verschiedenen Konfigurationsdateien in <filename>/etc</filename> benutzen.</para> </listitem> + <listitem> <para>Wie Sie mit <command>sysctl</command>-Variablen &os; einstellen können.</para> </listitem> + <listitem> - <para>Wie Sie die Platten-Performance einstellen und Kernel-Parameter - modifizieren können.</para> + <para>Wie Sie die Platten-Performance einstellen und + Kernel-Parameter modifizieren können.</para> </listitem> </itemizedlist> <para>Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie</para> <itemizedlist> <listitem> - <para>die Grundlagen von &unix; und &os; (<xref linkend="basics"/>) - verstehen.</para> + <para>die Grundlagen von &unix; und + &os; (<xref linkend="basics"/>) verstehen.</para> </listitem> + <listitem> <para>Damit vertraut sein, wie Sie einen Kernel konfigurieren und kompilieren (<xref linkend="kernelconfig"/>).</para> @@ -103,54 +142,60 @@ Festplatten auf Daten in den äußeren Spuren schneller zugreifen können als auf Daten in den inneren Spuren. Daher sollten die kleineren oft benutzten - Dateisysteme, wie das Root-Dateisystem oder die Swap-Partition, - an den äußeren Rand der Platte gelegt werden. - Die größeren Partitionen wie <filename>/usr</filename> sollten in die inneren Bereiche + Dateisysteme, wie das Root-Dateisystem oder die + Swap-Partition, an den äußeren Rand der Platte gelegt + werden. Die größeren Partitionen wie + <filename>/usr</filename> sollten in die inneren Bereiche gelegt werden. Es empfiehlt sich, die Partitionen in einer - ähnlichen Reihenfolge wie Root-Partition, Swap, <filename>/var</filename> und <filename>/usr</filename> anzulegen.</para> + ähnlichen Reihenfolge wie Root-Partition, Swap, + <filename>/var</filename> und <filename>/usr</filename> + anzulegen.</para> + + <para>Die Größe der <filename>/var</filename>-Partition ist + abhängig vom Zweck der Maschine. Das + <filename>/var</filename>-Dateisystem enthält hauptsächlich + Postfächer, den Spoolbereich zum Drucken und Logdateien. + Abhängig von der Anzahl der Systembenutzer und der + Aufbewahrungszeit für Logdateien, können gerade die + Postfächer und Logdateien zu ungeahnten Größen wachsen. + Die meisten Benutzer werden selten mehr als etwa ein + Gigabyte in <filename>/var</filename> benötigen.</para> - <para>Die Größe der <filename>/var</filename>-Partition ist abhängig vom - Zweck der Maschine. Das <filename>/var</filename>-Dateisystem enthält - hauptsächlich Postfächer, den Spoolbereich zum Drucken und - Logdateien. Abhängig von der Anzahl der Systembenutzer und der - Aufbewahrungszeit für Logdateien, können gerade - die Postfächer und Logdateien zu ungeahnten Größen - wachsen. Die meisten Benutzer werden selten mehr als etwa ein - Gigabyte in <filename>/var</filename> - benötigen.</para> - - <note> - <para>Ein paar Mal wird es vorkommen, dass viel Festplattenspeicher - in <filename>/var/tmp</filename> gebraucht - wird. Wenn neue Software mit &man.pkg.add.1; installiert wird, - extrahieren die Paketwerkzeuge eine vorübergehende Kopie der - Pakete unter <filename>/var/tmp</filename>. Die - Installation grosser Softwarepakete wie - <application>Firefox</application>, - <application>Openoffice</application> oder - <application>LibreOffice</application> kann sich wegen zu wenig - Speicherplatz in <filename>/var/tmp</filename> - als trickreich herausstellen.</para> - </note> - - <para>Die <filename>/usr</filename>-Partition - enthält viele der Hauptbestandteile des Systems, dazu - gehöhren die &man.ports.7;-Sammlung (empfohlen) und die Quellen - (optional). Sowohl die Ports als auch die Quellen des Basissystems - sind zum Zeitpunkt der Installation optional, trotzdem sollten Sie - mindestens zwei Gigabyte für diese Partition - vorsehen.</para> + <note> + <para>Ein paar Mal wird es vorkommen, dass viel + Festplattenspeicher in <filename>/var/tmp</filename> + gebraucht wird. Wenn neue Software mit &man.pkg.add.1; + installiert wird, extrahieren die Paketwerkzeuge eine + vorübergehende Kopie der Pakete unter + <filename>/var/tmp</filename>. Die Installation grosser + Softwarepakete wie <application>Firefox</application>, + <application>Openoffice</application> oder + <application>LibreOffice</application> kann sich wegen zu + wenig Speicherplatz in <filename>/var/tmp</filename> als + trickreich herausstellen.</para> + </note> + + <para>Die <filename>/usr</filename>-Partition enthält viele + der Hauptbestandteile des Systems, dazu gehöhren die + &man.ports.7;-Sammlung (empfohlen) und die Quellen + (optional). Sowohl die Ports als auch die Quellen des + Basissystems sind zum Zeitpunkt der Installation optional, + trotzdem sollten Sie mindestens zwei Gigabyte für diese + Partition vorsehen.</para> <para>Wenn Sie die Größe der Partitionen festlegen, beachten Sie bitte das Wachstum Ihres Systems. Wenn Sie den Platz auf einer Partition vollständig aufgebraucht haben, - eine andere Partition aber kaum benutzen, kann die Handhabung des - Systems schwierig werden.</para> + eine andere Partition aber kaum benutzen, kann die + Handhabung des Systems schwierig werden.</para> - <note><para>Die automatische Partitionierung von &man.sysinstall.8; - mit <literal>Auto-defaults</literal> legt manchmal zu kleine - <filename>/</filename> und <filename>/var</filename>-Partition an. Partitionieren Sie - weise und großzügig.</para></note> + <note> + <para>Die automatische Partitionierung von + &man.sysinstall.8; mit <literal>Auto-defaults</literal> + legt manchmal zu kleine <filename>/</filename> und + <filename>/var</filename>-Partition an. Partitionieren + Sie weise und großzügig.</para> + </note> </sect3> <sect3 xml:id="swap-design"> @@ -165,34 +210,34 @@ <para>Als Daumenregel sollten Sie doppelt soviel Speicher für die Swap-Partition vorsehen, als Sie Hauptspeicher haben. Verfügt die Maschine beispielsweise über - 128 Megabyte Hauptspeicher, sollten Sie 256 Megabyte - für den Swap-Bereich vorsehen. Systeme mit weniger Speicher - werden wahrscheinlich mit viel mehr Swap mehr leisten. Es - wird nicht empfohlen, weniger als 256 Megabyte Swap einzurichten. - Außerdem sollten Sie künftige Speichererweiterungen - beachten, wenn Sie die Swap-Partition einrichten. Die - VM-Paging-Algorithmen im Kernel sind so eingestellt, dass - Sie am besten laufen, wenn die Swap-Partition mindestens - doppelt so groß wie der Hauptspeicher ist. Zu wenig - Swap kann zu einer Leistungsverminderung im - <foreignphrase>VM page scanning</foreignphrase> - Code führen, sowie Probleme verursachen, wenn Sie später - mehr Speicher in Ihre Maschine bauen.</para> + 128 Megabyte Hauptspeicher, sollten Sie + 256 Megabyte für den Swap-Bereich vorsehen. Systeme + mit weniger Speicher werden wahrscheinlich mit viel mehr + Swap mehr leisten. Es wird nicht empfohlen, weniger als + 256 Megabyte Swap einzurichten. Außerdem sollten Sie + künftige Speichererweiterungen beachten, wenn Sie die + Swap-Partition einrichten. Die VM-Paging-Algorithmen im + Kernel sind so eingestellt, dass Sie am besten laufen, wenn + die Swap-Partition mindestens doppelt so groß wie der + Hauptspeicher ist. Zu wenig Swap kann zu einer + Leistungsverminderung im + <foreignphrase>VM page scanning</foreignphrase> Code führen, + sowie Probleme verursachen, wenn Sie später mehr Speicher in + Ihre Maschine bauen.</para> <para>Auf größeren Systemen mit mehreren SCSI-Laufwerken - (oder mehreren IDE-Laufwerken an unterschiedlichen Controllern) - empfehlen wir Ihnen, Swap-Bereiche auf bis zu - vier Laufwerken einzurichten. Diese Swap-Partitionen sollten - ungefähr dieselbe Größe haben. Der Kernel - kann zwar mit beliebigen Größen umgehen, aber - die internen Datenstrukturen skalieren bis zur vierfachen - Größe der größten Partition. Ungefähr - gleich große Swap-Partitionen erlauben es dem Kernel, - den Swap-Bereich optimal über die Laufwerke zu verteilen. - Große Swap-Bereiche, auch wenn sie nicht oft gebraucht - werden, sind nützlich, da sich ein speicherfressendes - Programm unter Umständen auch ohne einen Neustart des Systems - beenden lässt.</para> + (oder mehreren IDE-Laufwerken an unterschiedlichen + Controllern) empfehlen wir Ihnen, Swap-Bereiche auf bis zu + vier Laufwerken einzurichten. Diese Swap-Partitionen + sollten ungefähr dieselbe Größe haben. Der Kernel kann zwar + mit beliebigen Größen umgehen, aber die internen + Datenstrukturen skalieren bis zur vierfachen Größe der + größten Partition. Ungefähr gleich große Swap-Partitionen + erlauben es dem Kernel, den Swap-Bereich optimal über die + Laufwerke zu verteilen. Große Swap-Bereiche, auch wenn sie + nicht oft gebraucht werden, sind nützlich, da sich ein + speicherfressendes Programm unter Umständen auch ohne einen + Neustart des Systems beenden lässt.</para> </sect3> <sect3> @@ -200,10 +245,12 @@ <para>Gegen eine einzelne Partition sprechen mehrere Gründe. Jede Partition hat im Betrieb unterschiedliche Eigenschaften - und die Trennung der Partitionen erlaubt es, die Dateisysteme - an diese Eigenschaften anzupassen. Die Root- und <filename>/usr</filename>-Partitionen weisen meist nur - lesende Zugriffe auf, während <filename>/var</filename> und <filename>/var/tmp</filename> hauptsächlich - beschrieben werden.</para> + und die Trennung der Partitionen erlaubt es, die + Dateisysteme an diese Eigenschaften anzupassen. Die + Root- und <filename>/usr</filename>-Partitionen weisen meist + nur lesende Zugriffe auf, während <filename>/var</filename> + und <filename>/var/tmp</filename> hauptsächlich beschrieben + werden.</para> <para>Indem Sie ein System richtig partitionieren, verhindern Sie, dass eine Fragmentierung in den häufig beschriebenen @@ -213,14 +260,14 @@ I/O-Leistung diesen Partitionen steigen. Die I/O-Leistung ist natürlich auch für große Partitionen wichtig, doch erzielen Sie eine größere - Leistungssteigerung, wenn Sie <filename>/var</filename> an den Rand der Platte legen. - Schließlich sollten Sie noch die Stabilität des Systems - beachten. Eine kleine Root-Partition, auf die meist nur lesend - zugegriffen wird, überlebt einen schlimmen Absturz - wahrscheinlich eher als eine große Partition.</para> + Leistungssteigerung, wenn Sie <filename>/var</filename> an + den Rand der Platte legen. Schließlich sollten Sie noch die + Stabilität des Systems beachten. Eine kleine + Root-Partition, auf die meist nur lesend zugegriffen wird, + überlebt einen schlimmen Absturz wahrscheinlich eher als + eine große Partition.</para> </sect3> </sect2> - </sect1> <sect1 xml:id="configtuning-core-configuration"> @@ -239,16 +286,18 @@ <para>In <filename>rc.conf</filename> werden die Vorgabewerte aus <filename>/etc/defaults/rc.conf</filename> überschrieben. - Die Vorgabedatei sollte nicht nach <filename>/etc</filename> kopiert werden, da sie die - Vorgabewerte und keine Beispiele enthält. Jede systemspezifische - Änderung wird in <filename>rc.conf</filename> vorgenommen.</para> + Die Vorgabedatei sollte nicht nach <filename>/etc</filename> + kopiert werden, da sie die Vorgabewerte und keine Beispiele + enthält. Jede systemspezifische Änderung wird in + <filename>rc.conf</filename> vorgenommen.</para> <para>Um den administrativen Aufwand gering zu halten, existieren in geclusterten Anwendungen mehrere Strategien, globale Konfigurationen von systemspezifischen Konfigurationen zu trennen. Der empfohlene Weg hält die globale Konfiguration - in einer separaten Datei z.B. <filename>/etc/rc.conf.local</filename>. - Zum Beispiel so:</para> + in einer separaten Datei z.B. + <filename>/etc/rc.conf.local</filename>. Zum Beispiel + so:</para> <itemizedlist> <listitem><para><filename>/etc/rc.conf</filename>:</para> @@ -264,9 +313,10 @@ ifconfig_fxp0="inet 10.1.1.1/8"</program </itemizedlist> <para>Die <filename>rc.conf</filename> Datei kann dann auf jedes - System mit <command>rsync</command> oder einem ähnlichen Programm - verteilt werden, während die <filename>rc.conf.local</filename> - Datei dabei systemspezifisch bleibt.</para> + System mit <command>rsync</command> oder einem ähnlichen + Programm verteilt werden, während die + <filename>rc.conf.local</filename> Datei dabei systemspezifisch + bleibt.</para> <para>Bei einem Upgrade des Systems mit &man.sysinstall.8; oder <command>make world</command> wird <filename>rc.conf</filename> @@ -274,12 +324,13 @@ ifconfig_fxp0="inet 10.1.1.1/8"</program erhalten bleibt.</para> <tip> - <para>Die Konfigurationsdatei <filename>/etc/rc.conf</filename> wird - von &man.sh.1; gelesen. Dies erlaubt es dem Systemadministrator, - eine bestimmte Menge an Logik dieser Datei hinzuzufügen, was - dabei helfen kann, komplexe Konfigurationsszenarien zu erstellen. - Lesen Sie dazu &man.rc.conf.5;, um weitere Informationen zu diesem - Thema zu erhalten.</para> + <para>Die Konfigurationsdatei <filename>/etc/rc.conf</filename> + wird von &man.sh.1; gelesen. Dies erlaubt es dem + Systemadministrator, eine bestimmte Menge an Logik dieser + Datei hinzuzufügen, was dabei helfen kann, komplexe + Konfigurationsszenarien zu erstellen. Lesen Sie dazu + &man.rc.conf.5;, um weitere Informationen zu diesem Thema zu + erhalten.</para> </tip> </sect1> @@ -294,18 +345,20 @@ ifconfig_fxp0="inet 10.1.1.1/8"</program <indexterm><primary>/usr/local/etc</primary></indexterm> - <para>Für gewöhnlich werden diese Dateien in <filename>/usr/local/etc</filename> installiert. Besitzt - eine Anwendung viele Konfigurationsdateien, werden - diese in einem separaten Unterverzeichnis abgelegt.</para> + <para>Für gewöhnlich werden diese Dateien in + <filename>/usr/local/etc</filename> installiert. Besitzt + eine Anwendung viele Konfigurationsdateien, werden diese in + einem separaten Unterverzeichnis abgelegt.</para> <para>Wenn ein Port oder ein Paket installiert wird, werden normalerweise auch Beispiele für die Konfigurationsdateien - installiert. Diese erkennt man gewöhnlich an dem - Suffix <filename>.default</filename>. Wenn keine Konfigurationsdateien - für eine Anwendung existieren, werden sie durch - Kopieren der <filename>.default</filename> Dateien erstellt.</para> + installiert. Diese erkennt man gewöhnlich an dem Suffix + <filename>.default</filename>. Wenn keine Konfigurationsdateien + für eine Anwendung existieren, werden sie durch Kopieren der + <filename>.default</filename> Dateien erstellt.</para> - <para>Als Beispiel sei <filename>/usr/local/etc/apache</filename> gezeigt:</para> + <para>Als Beispiel sei + <filename>/usr/local/etc/apache</filename> gezeigt:</para> <literallayout class="monospaced">-rw-r--r-- 1 root wheel 2184 May 20 1998 access.conf -rw-r--r-- 1 root wheel 2184 May 20 1998 access.conf.default @@ -318,20 +371,26 @@ ifconfig_fxp0="inet 10.1.1.1/8"</program -rw-r--r-- 1 root wheel 7980 May 20 1998 srm.conf -rw-r--r-- 1 root wheel 7933 May 20 1998 srm.conf.default</literallayout> - <para>Anhand der Dateigröße erkennen Sie, dass sich - nur <filename>srm.conf</filename> geändert hat. Eine - spätere Aktualisierung des <application>Apache</application>-Ports + <para>Anhand der Dateigröße erkennen Sie, dass sich nur + <filename>srm.conf</filename> geändert hat. Eine spätere + Aktualisierung des <application>Apache</application>-Ports überschreibt diese Datei nicht.</para> - </sect1> <sect1 xml:id="configtuning-starting-services"> - <info><title>Start von Diensten</title> + <info> + <title>Start von Diensten</title> + <authorgroup> - <author><personname><firstname>Tom</firstname><surname>Rhodes</surname></personname><contrib>Beigetragen von </contrib></author> + <author> + <personname> + <firstname>Tom</firstname> + <surname>Rhodes</surname> + </personname> + <contrib>Beigetragen von </contrib> + </author> </authorgroup> </info> - <indexterm> <primary>Dienste</primary> @@ -353,8 +412,8 @@ ifconfig_fxp0="inet 10.1.1.1/8"</program einfachen Skripten gestartet werden.</para> <sect2> - <title>Dienste über das - <filename>rc.d</filename>-System starten</title> + <title>Dienste über das <filename>rc.d</filename>-System + starten</title> <para>Mit <filename>rc.d</filename> lässt sich der Start von Anwendungen besser steuern als mit den vorher besprochenen @@ -398,8 +457,8 @@ run_rc_command "$1"</programlisting> Prozess-<acronym>ID</acronym> (<acronym>PID</acronym>) der Anwendung in einer Datei zu speichern.</para> - <para>In <filename>/etc/rc.conf</filename> könnte - für diese Anwendung die folgende Zeile stehen:</para> + <para>In <filename>/etc/rc.conf</filename> könnte für diese + Anwendung die folgende Zeile stehen:</para> <programlisting>utility_enable="YES"</programlisting> @@ -421,15 +480,18 @@ run_rc_command "$1"</programlisting> Konfigurationszeile in der Datei <filename>/etc/inetd.conf</filename> hinzugefügt oder in der aktuellen Konfiguration durch Entfernen der Kommentare - aktiviert werden. Der Abschnitt <xref linkend="network-inetd"/> beschreibt den - <application>inetd</application> und dessen Konfiguration.</para> + aktiviert werden. Der Abschnitt + <xref linkend="network-inetd"/> beschreibt den + <application>inetd</application> und dessen + Konfiguration.</para> <para>Systemdienste können auch mit &man.cron.8; gestartet - werden. Dieser Ansatz hat einige Vorteile; nicht zuletzt, weil - &man.cron.8; die Prozesse unter dem Eigentümer der + werden. Dieser Ansatz hat einige Vorteile; nicht zuletzt, + weil &man.cron.8; die Prozesse unter dem Eigentümer der <filename>crontab</filename> startet, ist es möglich, dass - Dienste von nicht-<systemitem class="username">root</systemitem> Benutzern gestartet - und gepflegt werden können.</para> + Dienste von + nicht-<systemitem class="username">root</systemitem> Benutzern + gestartet und gepflegt werden können.</para> <para>Dies nutzt eine Eigenschaft von &man.cron.8;: Für die Zeitangabe kann <literal>@reboot</literal> @@ -439,12 +501,19 @@ run_rc_command "$1"</programlisting> </sect1> <sect1 xml:id="configtuning-cron"> - <info><title>Programme mit <command>cron</command> starten</title> + <info> + <title>Programme mit <command>cron</command> starten</title> + <authorgroup> - <author><personname><firstname>Tom</firstname><surname>Rhodes</surname></personname><contrib>Beigetragen von </contrib></author> + <author> + <personname> + <firstname>Tom</firstname> + <surname>Rhodes</surname> + </personname> + <contrib>Beigetragen von </contrib> + </author> </authorgroup> </info> - <indexterm> <primary><command>cron</command></primary> @@ -454,10 +523,11 @@ run_rc_command "$1"</programlisting> <command>cron</command> läuft im Hintergrund und überprüft fortlaufend die Datei <filename>/etc/crontab</filename>. Beim Start sucht - <command>cron</command> neue <filename>crontab</filename>-Dateien - im Verzeichnis <filename>/var/cron/tabs</filename>. - In den <filename>crontab</filename>-Dateien wird - festgelegt, welche Programme zu welchem Zeitpunkt laufen sollen.</para> + <command>cron</command> neue + <filename>crontab</filename>-Dateien im Verzeichnis + <filename>/var/cron/tabs</filename>. In den + <filename>crontab</filename>-Dateien wird festgelegt, welche + Programme zu welchem Zeitpunkt laufen sollen.</para> <para>Das Werkzeug <command>cron</command> verwendet zwei verschiedene Konfigurationsdateien: die @@ -469,7 +539,7 @@ run_rc_command "$1"</programlisting> das Kommando ausführen wird. In einer Benutzer-<filename>crontab</filename> werden alle Kommandos unter dem Benutzer ausgeführt, welcher die - <filename>crontab</filename> erstellt hat. Hier ist das sechste + <filename>crontab</filename> erstellt hat. Hier ist das sechste Feld das letzte Feld. Dies ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal. Das letzte Feld bezeichnet immer das Kommando, das ausgeführt werden soll.</para> @@ -498,7 +568,8 @@ run_rc_command "$1"</programlisting> erstellen.</para> </note> - <para>Der folgende Auszug aus der System-<filename>crontab</filename> + <para>Der folgende Auszug aus der + System-<filename>crontab</filename> <filename>/etc/crontab</filename> zeigt den Aufbau einer <filename>crontab</filename>-Datei:</para> @@ -573,8 +644,9 @@ HOME=/var/log <literal>*</literal> ist ein Platzhalter und steht für <emphasis>jede</emphasis> mögliche Zeit. Diese Zeile führt das Kommando <command>atrun</command> - unter dem <systemitem class="username">root</systemitem>-Account alle fünf - Minuten aus. Mehr über das Kommando + unter dem + <systemitem class="username">root</systemitem>-Account alle + fünf Minuten aus. Mehr über das Kommando <command>atrun</command> erfahren Sie in der Hilfeseite &man.atrun.8;.</para> @@ -608,37 +680,47 @@ HOME=/var/log <para>Eine Benutzer-<filename>crontab</filename>, beispielsweise die Datei <filename>crontab</filename>, können Sie mit - jedem Editor erstellen. Die Benutzer-<filename>crontab</filename> - installieren Sie mit dem nachstehenden Befehl:</para> + jedem Editor erstellen. Die + Benutzer-<filename>crontab</filename> installieren Sie mit dem + nachstehenden Befehl:</para> <screen>&prompt.root; <userinput>crontab crontab</userinput></screen> <para>Das Argument zum Befehl <command>crontab</command> - ist die vorher erstellte Datei <filename>crontab</filename>.</para> + ist die vorher erstellte Datei + <filename>crontab</filename>.</para> <para>Der Befehl <command>crontab -l</command> zeigt die installierte <filename>crontab</filename>-Datei an.</para> - <para>Benutzer, die eine eigene <filename>crontab</filename>-Datei - ohne Vorlage erstellen wollen, können den Befehl - <command>crontab -e</command> verwenden. Dieser Befehl - ruft einen Editor auf und installiert beim Verlassen des - Editors die <filename>crontab</filename>-Datei.</para> + <para>Benutzer, die eine eigene + <filename>crontab</filename>-Datei ohne Vorlage erstellen + wollen, können den Befehl <command>crontab -e</command> + verwenden. Dieser Befehl ruft einen Editor auf und + installiert beim Verlassen des Editors die + <filename>crontab</filename>-Datei.</para> <para>Wollen Sie die installierte - Benutzer-<filename>crontab</filename> entfernen, rufen Sie den - Befehl <command>crontab</command> mit der Option - <option>-r</option> auf.</para> + Benutzer-<filename>crontab</filename> entfernen, rufen Sie den + Befehl <command>crontab</command> mit der Option + <option>-r</option> auf.</para> </sect2> </sect1> <sect1 xml:id="configtuning-rcd"> - <info><title>Das rc-System für Systemdienste</title> + <info> + <title>Das rc-System für Systemdienste</title> + <authorgroup> - <author><personname><firstname>Tom</firstname><surname>Rhodes</surname></personname><contrib>Beigetragen von </contrib></author> + <author> + <personname> + <firstname>Tom</firstname> + <surname>Rhodes</surname> + </personname> + <contrib>Beigetragen von </contrib> + </author> </authorgroup> </info> - <para>2002 wurde das <application>rc.d</application>-System von NetBSD zum Start von Systemdiensten in &os; integriert. @@ -661,10 +743,10 @@ HOME=/var/log <programlisting>natd_enable="YES"</programlisting> - <para>Wenn dort bereits die Zeile <option>natd_enable="NO"</option> - existiert, ändern Sie einfach <option>NO</option> in - <option>YES</option>. Die rc-Skripten starten, wie unten - beschrieben, auch abhängige Dienste.</para> + <para>Wenn dort bereits die Zeile + <option>natd_enable="NO"</option> existiert, ändern Sie einfach + <option>NO</option> in <option>YES</option>. Die rc-Skripten + starten, wie unten beschrieben, auch abhängige Dienste.</para> <para>Da das <application>rcNG</application>-System primär zum automatischen Starten und Stoppen von Systemdiensten @@ -746,20 +828,21 @@ sshd is running as pid 433.</screen> <itemizedlist> <listitem> - <para><literal>PROVIDE</literal>: Gibt die Namen der Dienste an, - die mit dieser Datei zur Verfügung gestellt werden.</para> + <para><literal>PROVIDE</literal>: Gibt die Namen der Dienste + an, die mit dieser Datei zur Verfügung gestellt + werden.</para> </listitem> </itemizedlist> <para>Die folgenden Schlüsselwörter können im Kopf - des Startskripts angegeben werden. Sie sind zwar nicht unbedingt - notwendig, sind aber hilfreich beim Umgang mit + des Startskripts angegeben werden. Sie sind zwar nicht + unbedingt notwendig, sind aber hilfreich beim Umgang mit &man.rcorder.8;:</para> <itemizedlist> <listitem> - <para><literal>REQUIRE</literal>: Gibt die Namen der Dienste an, - von denen dieser Dienst abhängt. Diese Datei wird + <para><literal>REQUIRE</literal>: Gibt die Namen der Dienste + an, von denen dieser Dienst abhängt. Diese Datei wird <emphasis>nach</emphasis> den angegebenen Diensten ausgeführt.</para> </listitem> @@ -788,14 +871,19 @@ sshd is running as pid 433.</screen> </sect1> <sect1 xml:id="config-network-setup"> - <info><title>Einrichten von Netzwerkkarten</title> + <info> + <title>Einrichten von Netzwerkkarten</title> + <authorgroup> - <author><personname><firstname>Marc</firstname><surname>Fonvieille</surname></personname><contrib>Beigetragen von </contrib></author> + <author> + <personname> + <firstname>Marc</firstname> + <surname>Fonvieille</surname> + </personname><contrib>Beigetragen von </contrib> + </author> </authorgroup> </info> - - <indexterm> <primary>Netzwerkkarten</primary> <secondary>einrichten</secondary> @@ -809,19 +897,19 @@ sshd is running as pid 433.</screen> <title>Bestimmen des richtigen Treibers</title> <indexterm> - <primary>Netzwerkkarten</primary> - <secondary>Treiber</secondary> + <primary>Netzwerkkarten</primary> + <secondary>Treiber</secondary> </indexterm> - <para>Bevor Sie anfangen, sollten Sie das Modell Ihrer Karte kennen, - wissen welchen Chip die Karte benutzt und bestimmen, ob es sich - um eine PCI- oder ISA-Karte handelt. Eine Aufzählung der - unterstützten PCI- und ISA-Karten finden Sie in der - Liste der unterstützen Geräte. Schauen Sie nach, ob Ihre + <para>Bevor Sie anfangen, sollten Sie das Modell Ihrer Karte + kennen, wissen welchen Chip die Karte benutzt und bestimmen, + ob es sich um eine PCI- oder ISA-Karte handelt. Eine + Aufzählung der unterstützten PCI- und ISA-Karten finden Sie in + der Liste der unterstützen Geräte. Schauen Sie nach, ob Ihre Karte dort aufgeführt ist.</para> - <para>Wenn Sie wissen, dass Ihre Karte unterstützt wird, - müssen Sie den Treiber für Ihre Karte bestimmen. + <para>Wenn Sie wissen, dass Ihre Karte unterstützt wird, müssen + Sie den Treiber für Ihre Karte bestimmen. <filename>/usr/src/sys/conf/NOTES</filename> und <filename>/usr/src/sys/arch/conf/NOTES</filename> enthalten eine @@ -833,10 +921,10 @@ sshd is running as pid 433.</screen> und macht auch auf mögliche Probleme aufmerksam.</para> <para>Wenn Sie eine gebräuchliche Karte besitzen, brauchen Sie - meistens nicht lange nach dem passenden Treiber zu suchen. Die - Treiber zu diesen Karten sind schon im - <filename>GENERIC</filename>-Kernel enthalten und die Karte sollte - während des Systemstarts erkannt werden:</para> + meistens nicht lange nach dem passenden Treiber zu suchen. + Die Treiber zu diesen Karten sind schon im + <filename>GENERIC</filename>-Kernel enthalten und die Karte + sollte während des Systemstarts erkannt werden:</para> <screen>dc0: <82c169 PNIC 10/100BaseTX> port 0xa000-0xa0ff mem 0xd3800000-0xd38 000ff irq 15 at device 11.0 on pci0 @@ -854,7 +942,7 @@ dc1: Ethernet address: 00:a0:cc:da:da:db dc1: [ITHREAD]</screen> <para>Im Beispiel erkennt das System zwei Karten, die den - &man.dc.4; Treiber benutzen.</para> + &man.dc.4; Treiber benutzen.</para> <para>Ist der Treiber für Ihre Netzwerkkarte nicht in <filename>GENERIC</filename> enthalten, müssen @@ -887,126 +975,128 @@ dc1: [ITHREAD]</screen> <sect3 xml:id="config-network-ndis"> <title>&windows;-NDIS-Treiber einsetzen</title> - <indexterm><primary>NDIS</primary></indexterm> - <indexterm><primary>NDISulator</primary></indexterm> - <indexterm><primary>&windows;-Treiber</primary></indexterm> - <indexterm><primary>Microsoft Windows</primary></indexterm> - <indexterm> - <primary>Microsoft Windows</primary> - <secondary>Gerätetreiber</secondary></indexterm> - <indexterm><primary>KLD (kernel loadable object)</primary></indexterm> + <indexterm><primary>NDIS</primary></indexterm> + <indexterm><primary>NDISulator</primary></indexterm> + <indexterm><primary>&windows;-Treiber</primary></indexterm> + <indexterm><primary>Microsoft Windows</primary></indexterm> + <indexterm> + <primary>Microsoft Windows</primary> + <secondary>Gerätetreiber</secondary></indexterm> + <indexterm><primary>KLD (kernel loadable object)</primary></indexterm> <!-- Hm. Soll man den letzten Indexterm abwandeln, d.h. die - Langversion weglassen? Keine Ahnung. Wenn ja, dann muss das - auch in handbook/linuxemu/chapter.xml passieren! --> + Langversion weglassen? Keine Ahnung. Wenn ja, dann muss + das auch in handbook/linuxemu/chapter.xml passieren! --> + + <para>Leider stellen nach wie vor viele Unternehmen die + Spezifikationen ihrer Treiber der Open Source Gemeinde + nicht zur Verfügung, weil sie diese Informationen + als Geschäftsgeheimnisse betrachten. Daher haben die + Entwickler von &os; und anderen Betriebssystemen nur + zwei Möglichkeiten. Entweder versuchen sie in einem + aufwändigen Prozess den Treiber durch + <foreignphrase>Reverse Engineering</foreignphrase> + nachzubauen, oder sie versuchen, die vorhandenen + Binärtreiber der µsoft.windows;-Plattform zu + verwenden. Die meisten Entwickler, darunter auch die an + &os; beteiligten, haben sich für den zweiten Ansatz + entschieden.</para> + + <para>Bill Paul (wpaul) ist es zu verdanken, dass es seit eine + <quote>native</quote> Unterstützung der + <foreignphrase>Network Driver Interface Specification</foreignphrase> + (NDIS) gibt. Der &os; NDISulator (auch als Project Evil + bekannt) nutzt den binären &windows;-Treiber, indem er + diesem vorgibt, unter &windows; zu laufen. Da der + &man.ndis.4;-Treiber eine &windows;-Binärdatei nutzt, kann + er nur auf &i386;- und amd64-Systemen verwendet werden. + Unterstützt werden PCI, CardBus, PCMCIA (PC-Card) und + USB-Geräte.</para> - <para>Leider stellen nach wie vor viele Unternehmen die - Spezifikationen ihrer Treiber der Open Source Gemeinde - nicht zur Verfügung, weil sie diese Informationen - als Geschäftsgeheimnisse betrachten. Daher haben die - Entwickler von FreeBSD und anderen Betriebssystemen nur - zwei Möglichkeiten. Entweder versuchen sie in einem - aufwändigen Prozess den Treiber durch - <foreignphrase>Reverse Engineering</foreignphrase> - nachzubauen, oder sie versuchen, die vorhandenen - Binärtreiber der µsoft.windows;-Plattform zu - verwenden. Die meisten Entwickler, darunter auch die an - FreeBSD beteiligten, haben sich für den zweiten Ansatz - entschieden.</para> - - <para>Bill Paul (wpaul) ist es zu verdanken, dass es seit - eine <quote>native</quote> Unterstützung der - <foreignphrase>Network Driver Interface - Specification</foreignphrase> (NDIS) gibt. Der - FreeBSD NDISulator (auch als Project Evil bekannt) nutzt - den binären &windows;-Treiber, indem er diesem vorgibt, - unter &windows; zu laufen. Da der &man.ndis.4;-Treiber - eine &windows;-Binärdatei nutzt, kann er nur auf - &i386;- und amd64-Systemen verwendet werden. Unterstützt - werden PCI, CardBus, PCMCIA (PC-Card) und USB-Geräte.</para> - - <para>Um den NDISulator zu verwenden, benötigen Sie drei - Dinge:</para> - - <orderedlist> - <listitem> - <para>Die Kernelquellen</para> - </listitem> - - <listitem> - <para>Den &windowsxp;-Binärtreiber - (mit der Erweiterung <filename>.SYS</filename>)</para> - </listitem> - - <listitem> - <para>Die Konfigurationsdatei des &windowsxp;-Treibers - (mit der Erweiterung <filename>.INF</filename>)</para> - </listitem> - </orderedlist> - - <para>Suchen Sie die Dateien für Ihre Karte. Diese - befinden sich meistens auf einer beigelegten CD-ROM, oder - können von der Internetseite des Herstellers - heruntergeladen werden. In den folgenden Beispielen werden - die Dateien <filename>W32DRIVER.SYS</filename> und - <filename>W32DRIVER.INF</filename> verwendet.</para> + <para>Um den NDISulator zu verwenden, benötigen Sie drei + Dinge:</para> + + <orderedlist> + <listitem> + <para>Die Kernelquellen</para> + </listitem> + + <listitem> + <para>Den &windowsxp;-Binärtreiber + (mit der Erweiterung <filename>.SYS</filename>)</para> + </listitem> + + <listitem> + <para>Die Konfigurationsdatei des &windowsxp;-Treibers + (mit der Erweiterung <filename>.INF</filename>)</para> + </listitem> + </orderedlist> + + <para>Suchen Sie die Dateien für Ihre Karte. Diese + befinden sich meistens auf einer beigelegten CD-ROM, oder + können von der Internetseite des Herstellers + heruntergeladen werden. In den folgenden Beispielen werden + die Dateien <filename>W32DRIVER.SYS</filename> und + <filename>W32DRIVER.INF</filename> verwendet.</para> <para>Die Architektur des Treibers muss zur jeweiligen Version von &os; passen. Benutzen Sie einen &windows; 32-bit Treiber für &os;/i386. Für &os;/amd64 wird ein &windows; 64-bit Treiber benötigt.</para> - <para>Als Nächstes kompilieren Sie den binären - Treiber, um ein Kernelmodul zu erzeugen. Dazu rufen Sie als - <systemitem class="username">root</systemitem> &man.ndisgen.8; auf:</para> + <para>Als Nächstes kompilieren Sie den binären Treiber, um ein + Kernelmodul zu erzeugen. Dazu rufen Sie als + <systemitem class="username">root</systemitem> + &man.ndisgen.8; auf:</para> - <screen>&prompt.root; <userinput>ndisgen /path/to/W32DRIVER.INF /path/to/W32DRIVER.SYS</userinput></screen> + <screen>&prompt.root; <userinput>ndisgen /path/to/W32DRIVER.INF /path/to/W32DRIVER.SYS</userinput></screen> - <para>&man.ndisgen.8; arbeitet interaktiv, benötigt es - weitere Informationen, so fragt es Sie danach. Als Ergebnis + <para>&man.ndisgen.8; arbeitet interaktiv, benötigt es weitere + Informationen, so fragt es Sie danach. Als Ergebnis erhalten Sie ein Kernelmodul im aktuellen Arbeitsverzeichnis. Benutzen Sie &man.kldload.8; um das neue Modul zu laden:</para> - <screen>&prompt.root; <userinput>kldload ./W32DRIVER.ko</userinput></screen> + <screen>&prompt.root; <userinput>kldload ./W32DRIVER.ko</userinput></screen> - <para>Neben dem vorhin erzeugten Kernelmodul müssen Sie - auch die Kernelmodule <filename>ndis.ko</filename> und - <filename>if_ndis.ko</filename> laden. Diese Module sollten - automatisch geladen werden, wenn Sie ein von &man.ndis.4; - abhängiges Modul laden. Wollen Sie die Module hingegen - manuell laden, geben Sie die folgenden Befehle ein:</para> + <para>Neben dem vorhin erzeugten Kernelmodul müssen Sie + auch die Kernelmodule <filename>ndis.ko</filename> und + <filename>if_ndis.ko</filename> laden. Diese Module sollten + automatisch geladen werden, wenn Sie ein von &man.ndis.4; + abhängiges Modul laden. Wollen Sie die Module hingegen + manuell laden, geben Sie die folgenden Befehle ein:</para> - <screen>&prompt.root; <userinput>kldload ndis</userinput> + <screen>&prompt.root; <userinput>kldload ndis</userinput> &prompt.root; <userinput>kldload if_ndis</userinput></screen> - <para>Der erste Befehl lädt dabei den NDIS-Miniport-Treiber, - der zweite das tatsächliche Netzwerkgerät.</para> + <para>Der erste Befehl lädt dabei den NDIS-Miniport-Treiber, + der zweite das tatsächliche Netzwerkgerät.</para> - <para>Überprüfen Sie nun die Ausgabe von &man.dmesg.8; - auf eventuelle Fehler während des Ladevorgangs. Gab es - dabei keine Probleme, sollten Sie eine Ausgabe ähnlich - der folgenden erhalten:</para> + <para>Überprüfen Sie nun die Ausgabe von &man.dmesg.8; + auf eventuelle Fehler während des Ladevorgangs. Gab es + dabei keine Probleme, sollten Sie eine Ausgabe ähnlich + der folgenden erhalten:</para> - <screen>ndis0: <Wireless-G PCI Adapter> mem 0xf4100000-0xf4101fff irq 3 at device 8.0 on pci1 + <screen>ndis0: <Wireless-G PCI Adapter> mem 0xf4100000-0xf4101fff irq 3 at device 8.0 on pci1 ndis0: NDIS API version: 5.0 ndis0: Ethernet address: 0a:b1:2c:d3:4e:f5 ndis0: 11b rates: 1Mbps 2Mbps 5.5Mbps 11Mbps ndis0: 11g rates: 6Mbps 9Mbps 12Mbps 18Mbps 36Mbps 48Mbps 54Mbps</screen> - <para>Ab jetzt können Sie mit dem Gerät - <filename>ndis0</filename> wie mit jeder anderen - Gerätedatei (etwa <filename>dc0</filename>) - arbeiten.</para> - - <para>Wie jedes Kernelmodul können auch die NDIS-Module - beim Systemstart automatisch geladen werden. Dazu kopieren - Sie das erzeugte Modul (<filename>W32DRIVER_SYS.ko</filename>) - in das Verzeichnis <filename>/boot/modules</filename>. Danach - fügen Sie die folgende Zeile in - <filename>/boot/loader.conf</filename> ein:</para> + <para>Ab jetzt können Sie mit dem Gerät + <filename>ndis0</filename> wie mit jeder anderen + Gerätedatei (etwa <filename>dc0</filename>) + arbeiten.</para> + + <para>Wie jedes Kernelmodul können auch die NDIS-Module + beim Systemstart automatisch geladen werden. Dazu kopieren + Sie das erzeugte Modul + (<filename>W32DRIVER_SYS.ko</filename>) in das Verzeichnis + <filename>/boot/modules</filename>. Danach fügen Sie die + folgende Zeile in <filename>/boot/loader.conf</filename> + ein:</para> - <programlisting>W32DRIVER_SYS_load="YES"</programlisting> + <programlisting>W32DRIVER_SYS_load="YES"</programlisting> </sect3> </sect2> @@ -1014,17 +1104,18 @@ ndis0: 11g rates: 6Mbps 9Mbps 12Mbps 18M <title>Konfiguration von Netzwerkkarten</title> <indexterm> - <primary>Netzwerkkarten</primary> - <secondary>einrichten</secondary> + <primary>Netzwerkkarten</primary> + <secondary>einrichten</secondary> </indexterm> <para>Nachdem der richtige Treiber für die Karte geladen ist, - muss die Karte konfiguriert werden. Unter Umständen ist + muss die Karte konfiguriert werden. Unter Umständen ist die Karte schon während der Installation mit - <application>sysinstall</application> konfiguriert worden.</para> + <application>sysinstall</application> konfiguriert + worden.</para> - <para>Das nachstehende Kommando zeigt die Konfiguration der Karten - eines Systems an:</para> + <para>Das nachstehende Kommando zeigt die Konfiguration der + Karten eines Systems an:</para> <screen>&prompt.user; <userinput>ifconfig</userinput> dc0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 @@ -1048,7 +1139,7 @@ lo0: flags=8049<UP,LOOPBACK,RUNNING,M nd6 options=3<PERFORMNUD,ACCEPT_RTADV></screen> <para>Im Beispiel werden Informationen zu den folgenden Geräten - angezeigt:</para> + angezeigt:</para> <itemizedlist> <listitem> @@ -1072,14 +1163,14 @@ lo0: flags=8049<UP,LOOPBACK,RUNNING,M </listitem> </itemizedlist> - <para>Der Name der Netzwerkkarte wird aus dem Namen des Treibers und - einer Zahl zusammengesetzt. Die Zahl gibt die Reihenfolge an, in - der die Geräte beim Systemstart erkannt wurden. Die dritte *** DIFF OUTPUT TRUNCATED AT 1000 LINES ***
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