Date: Mon, 18 Apr 2016 20:20:51 +0000 (UTC) From: Bjoern Heidotting <bhd@FreeBSD.org> To: doc-committers@freebsd.org, svn-doc-all@freebsd.org, svn-doc-head@freebsd.org Subject: svn commit: r48672 - head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/geom Message-ID: <201604182020.u3IKKp59096010@repo.freebsd.org>
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Author: bhd Date: Mon Apr 18 20:20:51 2016 New Revision: 48672 URL: https://svnweb.freebsd.org/changeset/doc/48672 Log: Update to r42527: Add a new section on graid(8). Reviewed by: bcr Differential Revision: https://reviews.freebsd.org/D5987 Modified: head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/geom/chapter.xml Modified: head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/geom/chapter.xml ============================================================================== --- head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/geom/chapter.xml Mon Apr 18 20:20:06 2016 (r48671) +++ head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/geom/chapter.xml Mon Apr 18 20:20:51 2016 (r48672) @@ -5,7 +5,7 @@ $FreeBSD$ $FreeBSDde$ - basiert auf: r41912 + basiert auf: r42527 --> <chapter xmlns="http://docbook.org/ns/docbook" xmlns:xlink="http://www.w3.org/1999/xlink" version="5.0" xml:id="geom"> <info><title>GEOM: Modulares Framework zur @@ -867,6 +867,343 @@ mountroot></screen> </sect2> </sect1> + <sect1 xml:id="geom-raid"> + <info> + <title>Software RAID</title> + + <authorgroup> + <author> + <personname> + <firstname>Warren</firstname> + <surname>Block</surname> + </personname> + <contrib>Beigetragen von </contrib> + </author> + </authorgroup> + <authorgroup> + <author> + <personname> + <firstname>Björn</firstname> + <surname>Heidotting</surname> + </personname> + <contrib>Übersetzt von </contrib> + </author> + </authorgroup> + </info> + + <indexterm> + <primary><acronym>GEOM</acronym></primary> + </indexterm> + <indexterm> + <primary>Software RAID</primary> + <secondary>Hardware RAID</secondary> + </indexterm> + + <para>Einige Motherboards und Erweiterungskarten besitzen ein + <acronym>ROM</acronym>, das dem Rechner erlaubt von einem + <acronym>RAID</acronym>-Array zu booten. Nach dem Booten wird + der Zugriff auf das <acronym>RAID</acronym>-Array durch die + Software auf dem Prozessor des Rechners abgewickelt. Dieses + <quote>Hardware-unterstützte Software-<acronym>RAID</acronym></quote> + ist nicht abhängig von einem bestimmten Betriebssystem. Sie + funktionieren bereits, noch bevor das Betriebssystem geladen + wird.</para> + + <para>Abhängig von der verwendeten Hardware werden mehrere Arten + von <acronym>RAID</acronym> unterstützt. Eine vollständige + Liste finden Sie in &man.graid.8;.</para> + + <para>&man.graid.8; benötigt das <filename>geom_raid.ko</filename> + Kernelmodul, welches beginnend mit &os; 9.1 im + <filename>GENERIC</filename>-Kernel enthalten ist. Bei Bedarf + kann es manuell mit <command>graid load</command> geladen + werden.</para> + + <sect2 xml:id="geom-raid-creating"> + <title>Ein Array erstellen</title> + + <para>Geräte mit Software-<acronym>RAID</acronym> haben oft ein + Menü, das über eine bestimmte Tastenkombination beim Booten + aufgerufen werden kann. Das Menü kann verwendet werden, um + <acronym>RAID</acronym>-Arrays zu erstellen und zu löschen. + Mit &man.graid.8; können Arrays auch direkt von der + Kommandozeile erstellt werden.</para> + + <para><command>graid label</command> wird verwendet, um ein + neues Array zu erstellen. Das Motherboard in diesem Beispiel + besitzt einen &intel; Software-<acronym>RAID</acronym> + Chipsatz, so dass das Metadatenformat von &intel; angegeben + wird. Das neue Array bekommt den Namen (Label) + <filename>gm0</filename>, verhält sich als Spiegel + (<acronym>RAID1</acronym>) und verwendet die Laufwerke + <filename>ada0</filename> und + <filename>ada1</filename>.</para> + + <caution> + <para>Bei der Erstellung des Arrays wird etwas Platz auf den + Laufwerken überschrieben. Sichern Sie zuvor alle + vorhandenen Daten!</para> + </caution> + + <screen>&prompt.root; <userinput>graid label Intel gm0 RAID1 ada0 ada1</userinput> +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Array Intel-a29ea104 created. +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Disk ada0 state changed from NONE to ACTIVE. +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Subdisk gm0:0-ada0 state changed from NONE to ACTIVE. +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Disk ada1 state changed from NONE to ACTIVE. +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Subdisk gm0:1-ada1 state changed from NONE to ACTIVE. +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Array started. +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Volume gm0 state changed from STARTING to OPTIMAL. +Intel-a29ea104 created$ +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Provider raid/r0 for volume gm0 created.</screen> + + <para>Eine Statusabfrage zeigt, dass der neue Spiegel + einsatzbereit ist:</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>graid status</userinput> + Name Status Components +raid/r0 OPTIMAL ada0 (ACTIVE (ACTIVE)) + ada1 (ACTIVE (ACTIVE))</screen> + + <para>Das Array-Gerät erscheint in + <filename>/dev/raid/</filename>. Das erste Gerät heißt + <filename>r0</filename>. Falls weitere Geräte vorhanden sind + heißen diese <filename>r1</filename>, <filename>r2</filename> + und so weiter.</para> + + <para>Das <acronym>BIOS</acronym>-Menü einiger Geräte erstellt + Arrays mit Sonderzeichen im Namen. Um Probleme mit diesen + Sonderzeichen zu vermeiden, werden einfache numerische Namen + wie <filename>r0</filename> vergeben. Um das tatsächliche + Label anzuzeigen, wie <filename>gm0</filename> im obigen + Beispiel, benutzen Sie &man.sysctl.8;:</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>sysctl kern.geom.raid.name_format=1</userinput></screen> + </sect2> + + <sect2 xml:id="geom-graid-volumes"> + <title>Mehrere Volumes</title> + + <para>Einige Software-<acronym>RAID</acronym> Geräte + unterstützen mehr als ein <emphasis>Volume</emphasis> pro + Array. Volumes funktionieren wie Festplatten, dass heißt der + Platz auf den Laufwerken kann auf unterschiedliche Weise + geteilt und genutzt werden. Intels + Software-<acronym>RAID</acronym> Geräte unterstützen + beispielsweise zwei Volumes. In diesem Beispiel wird ein + 40 GB Spiegel verwendet um das Betriebssystem zu + speichern, gefolgt von einem 20 GB + <acronym>RAID0</acronym> (Stripe) Volume für die schnelle + Speicherung von temporären Daten.</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>graid label -S 40G Intel gm0 RAID1 ada0 ada1</userinput> +&prompt.root; <userinput>graid add -S 20G gm0 RAID0</userinput></screen> + + <para>Volumes erscheinen unter <filename>/dev/raid/</filename> + als zusätzliche Einträge + <filename>r<replaceable>X</replaceable></filename>. Ein + Array mit Volumes wird als <filename>r0</filename> und + <filename>r1</filename>.</para> + + <para>Lesen Sie &man.graid.8; um die Anzahl der Volumes zu + ermitteln, die von den verschiedenen + Software-<acronym>RAID</acronym> Geräten unterstützt + wird.</para> + </sect2> + + <sect2 xml:id="geom-graid-converting"> + <title>Ein einzelnes Laufwerk zu einem Spiegel + konvertieren</title> + + <para>Unter bestimmten Umständen ist es möglich, ein + bestehendes Laufwerk ohne Neuformatierung zu einem + &man.graid.8; Array zu konvertieren. Um Datenverlust + bei der Konvertierung zu vermeiden, müssen die vorhandenen + Laufwerke folgende Mindestanforderungen erfüllen:</para> + + <itemizedlist> + <listitem> + <para>Das Laufwerk muss mit <acronym>MBR</acronym> + partitioniert werden. <acronym>GPT</acronym> oder andere + Partitionierungsschemata funktionieren nicht, da durch + &man.graid.8; die Metadaten am Ende des Laufwerks + überschieben und beschädigt werden.</para> + </listitem> + + <listitem> + <para>Am Ende des Laufwerks muss genügend freier Platz zur + Verfügung stehen, um die &man.graid.8; Metadaten zu + speichern. Die Metadaten variieren in der Größe, es + werden jedoch mindestens 64 MB freier Speicherplatz + empfohlen.</para> + </listitem> + </itemizedlist> + + <para>Wenn das Laufwerk diese Anforderungen erfüllt, erstellen + Sie zuerst eine vollständige Sicherung. Erzeugen Sie dann + einen Spiegel mit diesem einen Laufwerk:</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>graid label Intel gm0 RAID1 ada0 NONE</userinput></screen> + + <para>Die Metadaten von &man.graid.8; werden in den ungenutzten + Raum am Ende des Laufwerks geschrieben. Ein zweites Laufwerk + kann nun in den Spiegel eingefügt werden:</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>graid insert raid/r0 ada1</userinput></screen> + + <para>Die Daten von dem ersten Laufwerk werden direkt auf das + zweite Laufwerk kopiert. Der Spiegel wird im eingeschränkten + Zustand laufen, bis der Kopiervorgang abgeschlossen + ist.</para> + </sect2> + + <sect2 xml:id="geom-graid-inserting"> + <title>Neue Laufwerke zum Array hinzufügen</title> + + <para>Laufwerke in einem Array können für ausgefallene oder + fehlende Laufwerke eingesetzt werden. Falls es keine + ausgefallenen oder fehlenden Laufwerke gibt, wird das neue + Laufwerk als Ersatz (<foreignphrase>Spare</foreignphrase>) + verwendet.</para> + + <para>Das Array in diesem Beispiel beginnt sofort damit, die + Daten auf das neu hinzugefügte Laufwerk zu kopieren. Alle + vorhandenen Daten auf dem neuen Laufwerk werden + überschrieben.</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>graid insert raid/r0 ada1</userinput> +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Disk ada1 state changed from NONE to ACTIVE. +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Subdisk gm0:1-ada1 state changed from NONE to NEW. +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Subdisk gm0:1-ada1 state changed from NEW to REBUILD. +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Subdisk gm0:1-ada1 rebuild start at 0.</screen> + </sect2> + + <sect2 xml:id="geom-graid-removing"> + <title>Laufwerke aus dem Array entfernen</title> + + <para>Einzelne Laufwerke können permanent aus dem Array entfernt + werden. Die Metadaten werden dabei gelöscht:</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>graid remove raid/r0 ada1</userinput> +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Disk ada1 state changed from ACTIVE to OFFLINE. +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Subdisk gm0:1-[unknown] state changed from ACTIVE to NONE. +GEOM_RAID: Intel-a29ea104: Volume gm0 state changed from OPTIMAL to DEGRADED.</screen> + </sect2> + + <sect2 xml:id="geom-graid-stopping"> + <title>Das Array anhalten</title> + + <para>Ein Array kann angehalten werden, ohne die Metadaten + von den Laufwerken zu löschen. Das Array wird wieder + anlaufen, wenn das System neu gestartet wird.</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>graid stop raid/r0</userinput></screen> + </sect2> + + <sect2 xml:id="geom-graid-status"> + <title>Den Status des Arrays überprüfen</title> + + <para>Der Status des Arrays kann jederzeit überprüft werden. + Nachdem ein Laufwerk zum Array hinzugefügt wurde, werden die + Daten vom ursprünglichen Laufwerk auf das neue Laufwerk + kopiert:</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>graid status</userinput> + Name Status Components +raid/r0 DEGRADED ada0 (ACTIVE (ACTIVE)) + ada1 (ACTIVE (REBUILD 28%))</screen> + + <para>Andere Arten von Arrays, wie <literal>RAID0</literal> oder + <literal>CONCAT</literal>, werden den Status eines + fehlgeschlagenen Laufwerks vielleicht nicht anzeigen. Um + diese teilweise ausgefallenen Arrays anzuzeigen, fügen Sie + <option>-ga</option> hinzu:</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>graid status -ga</userinput> + Name Status Components +Intel-e2d07d9a BROKEN ada6 (ACTIVE (ACTIVE))</screen> + </sect2> + + <sect2 xml:id="geom-graid-deleting"> + <title>Arrays löschen</title> + + <para>Arrays werden zerstört, indem alle Volumes gelöscht + werden. Wenn das letzte Volume gelöscht wird, wird das + Array gestoppt und die Metadaten von den Laufwerken + entfernt:</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>graid delete raid/r0</userinput></screen> + </sect2> + + <sect2 xml:id="geom-graid-unexpected"> + <title>Unerwartete Arrays löschen</title> + + <para>Laufwerke können unerwartete &man.graid.8; Metadaten + enthalten, entweder aus früherer Nutzung oder aus Tests des + Herstellers. &man.graid.8; würde diese Metadaten erkennen und + daraus ein Array erstellen, was den Zugriff auf die einzelnen + Laufwerke beeinträchtigen würde. Um die unerwünschten + Metadaten zu entfernen:</para> + + <procedure> + <step> + <para>Booten Sie das System. Im Boot-Menü wählen Sie + <literal>2</literal> für den Loader-Prompt. Geben Sie + dann folgendes ein:</para> + + <screen>OK <userinput>set kern.geom.raid.enable=0</userinput> +OK <userinput>boot</userinput></screen> + + <para>Das System wird nun mit deaktiviertem &man.graid.8; + starten.</para> + </step> + + <step> + <para>Sichern Sie alle Daten auf dem betroffenen + Laufwerk.</para> + </step> + + <step> + <para>Zur Abhilfe kann auch die Array-Erkennung von + &man.graid.8; deaktiviert werden, indem</para> + + <programlisting>kern.geom.raid.enable=0</programlisting> + + <para>in <filename>/boot/loader.conf</filename> hinzugefügt + wird.</para> + + <para>Um die &man.graid.8; Metadaten von dem entsprechenden + Laufwerk zu entfernen, booten Sie vom &os; + Installationsmedium und wählen Sie + <literal>Shell</literal> aus. Benutzen Sie + <command>status</command>, um den Namen des Arrays zu + bestimmten, typischerweise + <literal>raid/r0</literal>:</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>graid status</userinput> + Name Status Components +raid/r0 OPTIMAL ada0 (ACTIVE (ACTIVE)) + ada1 (ACTIVE (ACTIVE))</screen> + + <para>Löschen Sie das Volume:</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>graid delete raid/r0</userinput></screen> + + <para>Wiederholen Sie den Vorgang für jedes Volume. Nachdem + das letzte Volume gelöscht wurde, wird das Volume + zerstört.</para> + + <para>Starten Sie das System neu und prüfen die + Vollständigkeit der Daten. Falls erforderlich, müssen die + Daten aus der Sicherung wiederhergestellt werden. Nachdem + die Metadaten entfernt wurden, kann auch der Eintrag + <literal>kern.geom.raid.enable=0</literal> aus + <filename>/boot/loader.conf</filename> entfernt + werden.</para> + </step> + </procedure> + </sect2> + </sect1> + <sect1 xml:id="geom-raid3"> <info>
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